Oberhaching:Abgestellte S-Bahnen sollen leiser werden

Seit dem Jahr 2008 setzt sich der im Oberhachinger Ortsteil Deisenhofen gegründete Verein Interkommunale Lärmschutz-Initiative (ILI) dafür ein, den Lärm abgestellter S- und Regionalbahnen zu reduzieren - oder ganz zu vermeiden. Jetzt ist dem Verein nach eigener Darstellung der Durchbruch gelungen, der Vorstand spricht gar von einem "Meilenstein": Auf Initiative der ILI, der neben Oberhaching weitere elf Kommunen sowie der Landkreis München angehören, habe der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) im Januar eine Mitteilung veröffentlicht, in der "erstmalig in Deutschland 20 konkrete Schallemissions- und Pegelhöchstwerte für neueste Triebfahrzeuge definiert" worden seien. Der VDV trage mit den neuen Grenzwerten der "immer lauter werdenden Kritik der Öffentlichkeit an Lärmbelästigungen durch Eisenbahnfahrzeugen in der Fahrzeugabstellung Rechnung", so die Lärmschutzinitiative. Damit werde ein "neues Kapitel in der Eisenbahngeschichte aufgeschlagen", denn "nie zuvor gab es konkrete Angaben und Parameter zur Vermeidung von Lärm beim AbstellBetrieb von Eisenbahn-Triebfahrzeugen". Besonders erfreut ist der Vorstand der ILI über eine Ankündigung der Bayerischen Eisenbahn-Gesellschaft sowie des bayerischen Innenministeriums. Diese hätten schriftlich zugesagt, für die demnächst in Münchenanstehenden Ausschreibungen der nächsten Generation von S-Bahnen die neuen Pegelhöchstwerte bereits zu berücksichtigen.

© SZ vom 06.02.2018 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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