Neues Rathaus und ein Kinderhaus geplant:Alles neu

Lesezeit: 1 min

Rathaus nimmt für Großprojekte 36 Millionen Euro Schulden auf

Von Christina Hertel, Kirchheim

In den nächsten Jahren hat Kirchheim viel vor: Die Gemeinde will ein neues Rathaus bauen und ein Kinderhaus. Die Grund- und die Hauptschule müssen saniert werden, ebenso wie die Kindergärten. Außerdem plant Kirchheim eine neue Ortsmitte mit Park. Die Gemeinde muss deshalb Schulden aufnehmen - bis 2021 rund 36 Millionen Euro. Der Erlass einer Straßenausbaubeitragssatzung sei deshalb unvermeidbar, heißt es von der Verwaltung.

Viel diskutierten die Gemeinderäte in der Finanzausschusssitzung am Dienstag über ihre Schulden nicht. Denn klar ist allen: Die Projekte müssen angegangen werden. Das meiste Geld fließt in Kinderbetreuung und Bildung. 5,5 Millionen kostet die Sanierung der Grund- und Mittelschule, sieben Millionen das neue Kinderhaus mit Krippe, Kindergarten, Hort und Wohnungen. Eigentlich kommen dazu noch der Neubau der Gymnasien in Kirchheim und Aschheim und die voraussichtliche Erweiterung der Realschule. Doch die Kosten dafür erscheinen im Kirchheimer Haushalt nicht. Der Zweckverband nimmt die Kredite dafür auf.

Als "Worst-Case-Szenario" seien deshalb irgendwann Verkäufe von Grundstücken notwendig, sagte Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU). Zehn Millionen Euro stehen deshalb im Finanzplan im Jahr 2021 schon mal auf der Einnahmenseite. "Für uns alle sollte das eine Mahnung zum Sparen sein", sagte Böltl. Nur wo mit dem Sparen beginnen? Die Gemeinde tut sich damit nicht leicht. Hinzu kommt, dass momentan viele Einnahmen und Ausgaben noch recht vage sind. Bei allem, was mit der Ortsentwicklung Kirchheim 2030 zu tun hat, sei es momentan unklar, wann genau, welche Mittel fließen. Vertraglich wird genau festgelegt, inwieweit sich die Investoren - zum Beispiel an der Kinderbetreuung, aber auch am Rathaus und Ortspark beteiligen werden. Am Ende konnten die Gemeinderäte nur einen Punkt streichen: die Brunnengestaltung am Schlehenring. Rosiger macht das die Lage von Kirchheim nicht - gerade mal 120 000 Euro hätte die kosten sollen.

© SZ vom 26.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: