Neue Pfarrer werden eingeführt:Wechsel am Altar

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Pfarrer Axel Windecker übernimmt den Pfarrverband Unterhaching. Sein Vorgänger Semel geht nach Haar

Von Daniela Bode, Unterhaching

Die Gläubigen im Pfarrverband Unterhaching müssen sich bald auf einen neuen Pfarrer einstellen. Kilian-Thomas Semel, der den Pfarrverband seit 2010 leitete, wird zum 1. August in den Pfarrverband Haar wechseln. Nun steht auch sein Nachfolger fest: Pfarrer Axel Windecker, der bisher die Pfarrei St. Lantpert in Freising leitete, wird ihm nachfolgen.

Wie Semel seinen Pfarreimitgliedern bereits vor einer Weile verkündete, möchte er mit seinen nun 50 Jahren noch einmal neue Aufgaben und Herausforderungen angehen. Im Pfarrverband Haar tue sich eine neue Perspektive auf, die seiner Vorstellung einer zukunftsorientierten Kirche und Gemeinde nahe komme. In Semels Zeit fiel 2012 auch die Eingliederung der Pfarrei St. Korbinian in den Pfarrverband, der bis dahin nur aus St. Alto und St. Birgitta bestand.

Windecker wird am 1. September Semels Stelle antreten. Der 46-Jährige bewarb sich für Unterhaching, "weil ich es sehr reizvoll finde, dass der Pfarrverband nur aus einem Ort besteht". Es sei mehr als nur ein Nebeneinander von drei Pfarreien. Auch wenn er klar sagt, dass er sich wünscht, dass die Pfarreien noch besser zusammenwachsen. Auch der Erzdiözese sei an einer noch besseren Integration von St. Korbinian gelegen, weiß der Priester. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Windecker sich für Unterhaching entschied. Er will auch in der Nähe seiner Eltern sein, die zwar beide bei guter Gesundheit, aber nun Mitte 70 seien. Sie wohnen in Ebersberg. Außerdem hat der Pfarrer eine besondere Vorliebe: Ihm gefällt, dass es in Unterhaching eine große Feuerwehr gibt. Seit er in Freising tätig ist, ist er aktiver Feuerwehrler und Feuerwehrseelsorger. Schließlich sprach auch ein ganz profaner Grund für eine Veränderung: Seit zwölf Jahren leitete er seine bisherige Pfarrei. In der Diözese ist es üblich, dass man nach zwölf bis 15 Jahren die Pfarrei wechselt.

Am Telefon klingt Windecker sympathisch und nicht wie einer, der die Dinge überstürzt. Das passt auch zu dem, was er über seine Ideen für die neue Arbeitsstätte sagt. "Ich habe den klaren Auftrag, die Integration der dritten Pfarrei noch besser hinzubekommen", sagt er. Sonst will er die neuen Aufgaben einmal auf sich zukommen lassen. Er wolle ja nicht mit einem fertigen Konzept kommen und das dem Pfarrverband überstülpen. "Erst mal reinschnuppern und reinwachsen", sei ihm wichtig.

Wo zwei Schwerpunkte liegen könnten, kann man derweil von seiner bisherigen Tätigkeit erahnen. Er steckte, wie er sagt, viel Herzblut in die Arbeit mit den Ministranten. "Ich habe gesehen, was er heißt, die jungen Leute an die Liturgie heranzuführen, dass sie sie nicht nur als gelernt abhaken, sondern auch darin aufgehen", sagt er. Auch für Seelsorge wird er sich sicher Zeit nehmen. Die Entwicklung, dass Pfarrverbände immer größer werden und Pfarrer immer mehr Zeit für Verwaltungsaufgaben aufwenden müssen, betrachtete er stets mit Sorge. So hat er sich mit Mitbrüdern schon früh dafür engagiert, dass Verwaltungsleiter in Pfarrverbänden eingesetzt werden. An manchen Orten wird das bereits umgesetzt.

Im Pfarrverband Unterhaching indes hat man sich mit dem Wechsel bereits arrangiert: "Wir akzeptieren den Wunsch von Pfarrer Semel und freuen uns auf einen guten neuen Anfang", sagt Winfried Brunner, Pfarrgemeinderatsvorsitzender in St. Alto.

© SZ vom 20.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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