Neubiberg:Das leidige Thema Verkehr

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Der Bürgermeister verspricht den Unterbibergern Verhandlungen über eine Entlastung

Von Daniela Bode, Neubiberg

Ein bekanntes Thema hat die Unterbiberger am Mittwochabend bei der Bürgerversammlung beschäftigt: das Verkehrsaufkommen in dem Neubiberger Gemeindeteil. Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern machte den etwa 50 Anwesenden zwar Hoffnung auf etwas Besserung, betonte aber auch, dass die Möglichkeiten der Gemeinde begrenzt seien.

Die Gemeinde hatte 2013 einen Rahmenplan für Unterbiberg beschlossen, der ein Steuerungsinstrument für die gesunde Entwicklung sein soll. Es wurden auch Möglichkeiten zur Verkehrsentlastung untersucht. Der Rathauschef stellte in der Versammlung erneut dar, wie schwierig sich eine Lösung gestaltet. Er berichtete beispielsweise dass Vorschläge, die Zufahrt zur Bundeswehruniversität an andere Stellen zu verlegen, von der Universität abgelehnt wurden. Er wies auch erneut darauf hin, dass es die erhoffte Entlastung Unterbibergs über eine Südanbindung Perlach wohl nicht geben wird. Gleichzeitig machte er den Bürgern ein wenig Hoffnung: Weil die Stadt München plane, das Sondergebiet Löwenbrauerei umzuwandeln und dort Wohnraum zu schaffen, gebe es wieder Abstimmungsbedarf. Das Gebiet liegt zum Teil auf städtischem und zum Teil auf Neubiberger Grund. Es wird sich auch die Frage der Verkehrsentwicklung stellen. "Wir werden mit der Stadt über Entlastungsmöglichkeiten des Verkehrs und die Erschließung des Gebiets sprechen", sagte er. Ein Bürger wollte wissen, ob die Perlacher Südanbindung komplett vom Tisch sei. Heyland verwies darauf, dass sich die Frage stelle, wie die sogenannte Münchner Lösung klappe. Sie wird derzeit statt der Südanbindung von der Stadt geprüft, sie sieht eine Verbindung von der Unterhachinger zur Unterbiberger Straße vor.

Es entwickelte sich eine Diskussion zur Verkehrssituation: Man müsse die Durchfahrt so unattraktiv wie möglich gestalten, am besten mit einem Lkw-Verbot, schlug eine Bürgerin vor. Einige Unterbiberger beklagten, dass zu schnell gefahren werde. Heyland zeigte Verständnis für den Unmut, verwies aber auch auf diverse Maßnahmen. Er nannte Verkehrszählungen, nach denen Lastwagen nur einen ganz kleiner Anteil am Durchgangsverkehr haben. Indes bestätigte er den Eindruck, dass auf der Zwergerstraße stets zu schnell gefahren werde. Das hätten Messungen ergeben. Nun sei die Kommunale Verkehrsüberwachung beauftragt, vermehrt zu messen. Der Bürgermeister sagte zudem, dass sich der Bauausschuss erneut mit den Einbuchtungen an der Straße und ihrer idealen Platzierung beschäftigen werde. Er betonte zudem, dass die Gemeinde in Unterbiberg viele verkehrsberuhigte Bereiche festgelegt hätte. "Wir haben unsere Möglichkeiten ausgeschöpft. Was sollen wir noch tun?", fragte er. In kleinen Schritten könne die Gemeinde Verbesserungen herbeiführen, der Verkehr könne aber nicht aus Unterbiberg herausgehalten werden.

© SZ vom 30.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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