Mitten in Ottobrunn:Der ewig Suchende

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"Wer bin ich?" Eine Frage, die jeder für sich einmal beantworten muss. Vielleicht helfen dabei ja ein Astrophysiker und ein Autor

Von Sara della Malva

Die Begriffe "Ich" und "Sein" gehören zu den am häufigsten gebrauchten Wörtern der Deutschen Sprache. Sie bilden den Grundstein der Frage, die Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und jeder Religion umtreibt: Wer bin ich?

Je nachdem, welcher Wissenschaft man sich bedient, stößt man auf ganz verschiedene Erklärungsansätze und Herangehensweisen. Du bist eine Ansammlung von Zellen, deren Zusammenstellung sich aus dem Gen-Fundus deiner Vorfahren ergeben hat, antwortet die Biologie. Du bist ein Kind Gottes, gewollt und gesetzt, antwortet die Theologie. Du bist Geist und Körper, Vernunft und Affekt, antwortet die Philosophie. All diese Antworten haben eines gemein: Sie werfen weitere Fragen auf. Bin ich nur ein Zellhaufen? Was sagt das Gesetzt-Sein durch Gott über mein "Ich" aus? Und was unterscheidet meinen Geist von dem eines anderen?

Lebensratgeber und Selbstfindungsworkshops boomen. Die Moderne hat sich den Individualismus auf die Fahnen geschrieben. Kleidung wird Ausdruck der Persönlichkeit, Musikgeschmack, politische Ausrichtung und Meinung werden als Teile der Identität wahrgenommen. Man versucht Selbst- und Fremdwahrnehmung zum Ziel der Authentizität in Einklang zu bringen. All dies beschäftigt den Menschen auf der Suche nach sich selbst.

Für viele Entscheidungen bedarf es dieser Klärung. Was für ein Leben will ich führen? Worin liegt mein Glück? Die Pronomen "mein", "mich" und "ich" setzen Selbsterkenntnis voraus. Um also ein konsistentes, glückliches Leben zu führen, müssen wir früher oder später die Frage "Wer bin ich?" beantworten. Wer dabei Hilfe braucht, kann am Montag (19.30 Uhr) ins Bürgerhaus Ottobrunn kommen. Dort diskutiert der Autor Alois Prinz mit dem Fernsehmoderator und Astrophysiker Harald Lesch über die ewige Frage: "Wer bin ich?"

© SZ vom 21.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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