Meine Woche:Manager des Erfolgs

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Franz Faber feiert mit dem FC Unterföhring Jubiläum

Von Felix Gömöry, Unterföhring

Talent, Ehrgeiz und eine kleine Portion Glück. Das sind laut dem Vereinsvorsitzenden Franz Faber () die Zutaten für die Erfolge, die der Fußballclub (FC) Unterföhring in den vergangenen Jahren geschafft hat. In der nächsten Spielsaison wird der Klub erstmalig in der Fußball-Regionalliga spielen - im 90. Jahr seines Bestehens, das am kommende Wochenende gefeiert wird. "Dabei war das gar nicht unser Plan gewesen. Aber umso erfreulicher ist es, dass wir diese Erfolgsserie hatten", sagt Faber.

Der 57-Jährige wurde im März 2007 zum Vorstand des FC Unterföhring gewählt, als der Verein noch in der Bezirksoberliga spielte. In dieser Funktion hat er einiges zu tun: "Du musst für alle rund um die Uhr verfügbar sein." Immerhin 17 Mannschaften sind im Verein. Faber bereitet Versammlungen vor, nimmt an Fortbildungen teil, organisiert Feste wie den Christkindlmarkt, Fasching und Jubiläen - wie eben die Feier am Pfingstsamstag auf dem Sportgelände an der Bergstraße.

Aber auch wenn es zwischenmenschliche Probleme gibt, zum Beispiel zwischen Spielern und Trainern, kümmert er sich. Ebenso wenn jemand in finanziellen Schwierigkeiten steckt oder familiäre Probleme hat. "Es ist wahnsinnig anstrengend, aber auch sehr abwechslungsreich", sagt Faber und warnt scherzhaft: "Heiraten Sie, bevor Sie so eine Arbeit übernehmen."

Faber kam durch seinen Sohn Andreas zum FC Unterföhring. Anfang der Neunziger meldete er den damals Vierjährigen, der heute in der ersten Mannschaft spielt, beim Verein an. Das war günstig, da der vereinseigene Fußballplatz in der Nachbarschaft lag. Ein paar Jahre später wurde Faber gefragt, ob er die erste Herrenmannschaft trainieren wolle. Er sagte zu. Ein Jahrzehnt darauf wählte der Verein Faber zu seinem Vorsitzenden. "Das war nie mein Plan. Ich bin in einer schwachen Minute und bei einem Glas Wein zu viel überredet worden", sagt der selbständige Versicherungsmakler heute; mehr als zehn Jahre und fünf Wiederwahlen später. "Was mich immer getrieben hat, ist, dass es aufwärts geht." Und das ging es: In dieser Zeit erreichte der Verein die größten sportlichen Erfolge in seiner Geschichte.

Aber nicht alles bietet zum Jubiläum am Samstag Anlass zum Feiern: "Ich wünsche mir, dass sich noch mehr als Helfer engagieren", sagt der zweifache Vater und meint damit vor allem die 45- bis 60-Jährigen. In deren Alter seien erste berufliche Erfolge abgehakt und die Kinder aus dem Gröbsten raus. Auch vom Gewerbe in Unterföhring wünscht sich Faber mehr Sponsoring. Damit der FC auch in den nächsten 90 Jahren Erfolg hat.

© SZ vom 29.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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