Mehr Stauraum:Platz für Päckchen

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Postagentur im Unterföhringer Bahnhof wird erweitert

Gute Nachrichten für den Betreiber des Cafés mit Postfiliale im Unterföhringer S-Bahnhof und seine Kunden: Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Ladeneinheit nach Norden hin bis zur Automatiktür des Bahnhofsgebäudes zu erweitern. Auf diese Weise soll der Betreiber der Postagentur knapp 20 Quadratmeter mehr Stauraum bekommen für die Pakete und Päckchen. Gerade in der Weihnachtszeit, wenn viele die Geschenke für ihre Lieben bei Online-Händlern bestellen, stapelten sich bisher die Kartons im Café. Kunden und Mitarbeiter müssen dann aufpassen, wo sie hintreten.

Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hatte das Chaos zum Anlass genommen, einen Antrag auf Schaffung einer neuen Ladeneinheit für Postgeschäfte im S-Bahnhof zu schaffen. Nachdem Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft Unterföhring, PWU) berichtete, er und seine Verwaltung hätten bereits mit der Post und auch dem Pächter eine Lösung der Probleme entwickelt, zog die SPD den Antrag zurück - und der Gemeinderat fand Gefallen an der Idee, dem Café 20 Quadratmeter zuzuschlagen. Damit sollen Bilder, auf denen sich Pakete bis unter die Decke stapeln und Kunden in langen Schlangen vor den Schaltern stehen, der Vergangenheit angehören.

In der Sitzung wurde allerdings auch deutlich, wie sehr Gemeinde und Kommunalpolitiker es bedauern, dass die Post bereits vor Jahren ihre eigenständige Filiale an der Bahnhofstraße aufgegeben hat. Dort werden derzeit Mietwohnungen gebaut. Dass das Unternehmen angesichts steigender Einwohnerzahlen in Unterföhring wieder eine Postfiliale aufmachen könnte, ist laut Bürgermeister Kemmelmeyer nicht zu erwarten. Die Post habe keinerlei Interesse daran, sagte er: "Sie denkt nicht an einen Eigenbetrieb." Das hätten Nachfragen ergeben.

Der Pächter der Postagentur im Unterföhringer Bahnhofgebäude dagegen hat bereits vor dem Beschluss des Gemeinderats seine Bereitsschaft bekundet, die zusätzliche Fläche anzumieten, wie der Bürgermeister berichtete. Auch ihm sei es ein Anliegen, dass in seinem Laden die Päckchen nicht mehr in hohen Stapeln herumstehen, erklärte Kemmelmeyer.

© SZ vom 04.07.2017 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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