Kirchheim:Weites Feld

Der jüngste Bürgermeister des Landkreises gehört zu den forscheren seiner Art: Maximilian Böltl, 33, will Kirchheim schnell weiterentwicklen. (Foto: Claus Schunk)

Kirchheims Gemeinderat stimmt für eine neue Ortsmitte

Mehr als 30 Jahre wird bereits debattiert, wie die beiden Ortsteile Kirchheim und Heimstetten zusammenwachsen könnten. Planungen wurden erstellt - und verworfen. Nun unternimmt die Kommune einen neuen Anlauf. Und der Gemeinderat wurde sich im Oktober einig: Kirchheim soll eine neue Mitte bekommen mit Park, Rathaus, Gymnasium, Einrichtungen für die Kinderbetreuung. Insgesamt sollen 150 000 Quadratmeter Wohnraum und eine ebenso große Fläche Grün geschaffen werden. Fertig sollen alle Maßnahmen im Jahr 2030 sein. Vorausgesetzt, die Bürger wollen das überhaupt. Denn die Zustimmung des Gemeinderats reicht Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) nicht aus. Er lässt die Bürger im nächsten Jahr entscheiden. Sollten sie die Pläne ablehnen, das sagte Böltl immer wieder, sei das Projekt gescheitert. Es werde keinen neuen Anlauf geben. In Kirchheim steht also viel auf dem Spiel. Für das Gymnasium, das eigentlich schon im Herbst 2019 fertig sein soll, müsste dann ein neuer Standort gefunden werden. Für das Rathaus auch - schließlich würde es sonst einsam auf einem weiten Feld stehen. Und noch ein anderes Problem gibt es bei diesen ganzen Ideen: Wie Böltl sich das alles leisten will, ist bis jetzt noch nicht klar. Er sagte zwar immer wieder, dass die Verhandlungen gerade laufen würden und dass sich die neuen Eigentümer finanziell beteiligen müssten. Doch manche Gemeinderäte bezweifeln, dass das so funktioniert.

© SZ vom 27.12.2016 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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