Kirchheim:SPD hält an Plänen für Rathaus fest

Zentraler Standort soll Kirchheim und Heimstetten verbinden

Von Irmengard Gnau, Kirchheim

Die Diskussion um den Standort des neuen Kirchheimer Rathauses nimmt kein Ende. Nun hat sich die SPD-Fraktion zu Wort gemeldet. Sie spricht sich deutlich gegen die Forderung der CSU aus, das Rathaus entgegen den bisherigen Plänen im Ortskern von Kirchheim anzusiedeln. Stattdessen pocht die SPD auf die Einhaltung der Planungen, die einen Neubau in zentraler Lage zwischen den Ortsteilen Kirchheim und Heimstetten vorsehen.

"Wir stützen uns auf das, was bisher aus Beschlüssen und Bürgerbeteiligung heraus entstanden ist", betont SPD-Fraktionssprecher Thomas Etterer. Im Allgemeinen spreche nichts gegen neue Gedanken, auf welche die CSU-Fraktion und deren Bürgermeister Maximilian Böltl verweisen, doch gerade städtebauliche Planungen sollten langfristig durchdacht sein. Aus Sicht der SPD hat der bisher geplante Standort die Argumente klar auf seiner Seite, insbesondere weil ein Neubau dort wirtschaftlicher sei und sich die Gemeindebibliothek und ein Bürgersaal in das Gebäude integrieren ließen. Nicht zuletzt setzt die SPD auf die Symbolkraft eines zentralen Rathauses als verbindendem Element.

Den Vorstoß der CSU, per Ratsbegehren die Bürger über die Rathausfrage und drei weitere Punkte der Ortsentwicklung entscheiden zu lassen, lehnt die SPD unter den derzeitigen Umständen ab. "Wenn mehr Fakten auf dem Tisch liegen und ein echter Entwurf vorliegt", könne man über eine mögliche Bürgerbeteiligung bei der Standortfrage reden. Allerdings, unterstreicht die SPD, sollte das Instrument des Bürgerentscheids nicht inflationär eingesetzt werden - etwa, um bereits eindeutig geklärte politische Fragen, wie zur Öffnung der Heimstettner Straße, wieder neu aufzuwerfen.

© SZ vom 29.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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