Kirchheim:Flüchtlinge ziehen nach Heimstetten

Bauausschuss billigt Unterkunft am Tannenweg unter Auflagen

Die Flüchtlingsunterkunft am Tannenweg in Heimstetten kann gebaut werden - vorausgesetzt, es entstehen keine Nachteile für das Gewerbe in der Nähe. Das hat der Kirchheimer Bauausschuss in seiner Sitzung am Montag beschlossen. In einem Holzbau sollen etwa 40 Asylbewerber untergebracht werden. Die Nutzung ist auf zehn Jahre befristet.

Noch im Juni hatte der Gemeinderat den Bauantrag abgelehnt - der Investor musste nachbessern, etwa beim Lärmschutz. Das ist nun passiert. Weitere Wünsche hatte Jürgen Gnuschke vom Helferkreis Asyl: ein Gemeinschaftsraum, ein Büro für den Helferkreis und eine Überdachung für Fahrräder. Außerdem müsse man schon vor dem Bau an das Wlan denken. Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) sagte zu, all das zuberücksichtigen.

Notwendig wird die Maßnahme auch, weil Ende März die Flüchtlingsunterkunft am Klausnerring schließt. "Wir haben dafür gekämpft, dass die Unterkunft nicht mehr genutzt wird", sagte Böltl. Sie sei aufgrund ihrer Lage im Gewerbegebiet und der Ausstattung nicht optimal gewesen. Doch das heiße auch, dass Kirchheim bei der Quote der unterzubringenden Asylbewerber weiter zurückfalle. Laut Landratsamt leben dort 116 erwachsene sowie 23 minderjährige Flüchtlinge. Damit bringt die Gemeinde fast 100 Menschen weniger unter, als sie müsste. Mit der Schließung am Klausenring fallen nun noch einmal 50 Plätze weg. "Wir müssen das an anderer Stelle kompensieren", betonte der Bürgermeister. Gegen das Vorhaben stimmten nur zwei Gemeinderäte.

© SZ vom 15.03.2017 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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