Kirchheim:Erlaubnis zum Arbeiten

Handelskammer-Chef fordert attraktives Einwanderungsgesetz

Christoph Leicher, Vorsitzender der Industrie- und Handelskammer für den Landkreis, fordert ein "attraktives und transparentes Einwanderungsgesetz". Der Landkreis, sagt Leicher, würde von einer "arbeitsmarktorientierten Zuwanderung" profitieren. Er unterstreicht damit eine Forderung, die Landrat Christoph Göbel (CSU) Anfang der Woche im Interview mit der Süddeutschen Zeitung an eine mögliche Jamaika-Koalition auf Bundesebene gerichtete hat. Göbel sagte, mit ihm träten täglich Unternehmer in Kontakt und verlangten, schneller und mehr Arbeitserlaubnisse für Fachkräfte zu bekommen.

IHK-Chef Leicher sagt, "in den allermeisten Branchen finden die Betriebe nicht genug qualifizierte Mitarbeiter, viele Stellen können über Monate hinweg nicht besetzt werden". Alleine in diesem Jahr fehlen laut IHK in den Landkreisen rund um München 60 000 Fachkräfte. "In den Unternehmen hat das bereits Auswirkungen, indem etwa Aufträge verschoben oder gar nicht erst angenommen werden", sagt Leicher. Den Mehraufwand auf die vorhandene Belegschaft zu verteilen oder mit Überstunden abzufangen, sei "keine nachhaltige Lösung". Fehlten aber die Mitarbeiter, so der IHK-Chef weiter, seien Forschung und Entwicklung sowie die Erschließung neuer Märkte und Geschäftsfelder für die Unternehmen im Landkreis gefährdet.

© SZ vom 14.10.2017 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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