Im Fokus:Kiesgrube in Top-Lage

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Durchstich am Bahnhof Feldkirchen eröffnet neue Möglichkeiten

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

Die Gemeinde und die Deutsche Bahn bauen den Bahnhof in Feldkirchen um - zusätzlich zum barrierefreien Ausbau und einer Modernisierung des Bahnsteigs erfolgt auch ein Durchstich der Unterführung auf die Nordseite des Bahnhofs. Dadurch rückt nun das Grundstück dort in den Fokus, auf dem sich bislang eine Kiesgrube befindet, die gerade befüllt wird. Mittelfristig könnten dort Wohnungen oder ein Gymnasium entstehen.

Anstoß der Diskussion war ein Antrag der Fraktion der Grünen im Gemeinderat. Sie fordern, die Gemeinde müsse sich Gedanken über die gewünschte Bebauung des Grundstücks machen. Der Antrag wurde nach längerer Diskussion abgelehnt, unter anderem, weil die Fraktion eine Veränderungssperre für das Gebiet gefordert hatte - dies ist aber erst möglich, wenn ein konkreter Bebauungsplan vorliegt. "Ich bin aber überzeugt davon, dass wir trotz der Ablehnung darüber reden", sagt Gemeinde-Geschäftsleiter Heinz-Josef Reiser. Er rechnet mit konkreten Planungen noch in diesem Jahr.

Das Grundstück im Gebiet der Seestraße und des Weges Am Kiesgrund gehört einer österreichischen Immobilienfirma. Die Befüllung der Kiesgrube ist bis 2023 genehmigt. Patrick Kaurisch, der bei der Baugesellschaft Omnicon im Auftrag des Grundstückseigentümers für die Befüllung der Kiesgrube verantwortlich ist, hofft auf eine noch frühere Fertigstellung.

Gespräche über eine möglichen Bebauung haben die Gemeinde und der Grundstückseigentümer bereits geführt. In einer der kommenden Sitzungen sollen die nächsten Planungen vorstellt werden, sagte Bürgermeister Werner van der Weck (SPD). Wohnungen zu bauen würde laut Kaurisch dabei durchaus Sinn ergeben, weil es eine sehr attraktive Lage sei.

Im Gemeinderat kam noch eine andere Idee zur Sprache: Man könnte das Grundstück als Standort für ein Gymnasium nutzen, sagte SPD-Gemeinderat Michael Burger. Feldkirchen ist als möglicher Standort für ein neues Gymnasium der Gemeinden Aschheim, Kirchheim und Feldkirchen im Gespräch. Bisher war das Problem, dass die Gemeinde kein eigenes Grundstück dafür hatte. Dieses Problem bleibt aber auch mit dem Grundstück am Bahnhof bestehen: "Momentan sieht es nicht so aus, als wolle der Eigentümer verkaufen", sagt Reiser.

© SZ vom 22.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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