Hohenbrunn:Wohnraum für Behinderte

Grüne setzen sich für Apartments und WG mit Studenten ein

Die Grünen wollen für Menschen mit Behinderung in Hohenbrunn Wohnungen schaffen. Sie beantragen deshalb, in dem neuen Gebiet an der Putzbrunner Straße zu prüfen, dort eine inklusive Wohngruppe für etwa zehn Personen einzurichten. Laut der Grünen-Gemeinderätin Martina Kreder-Strugalla hätten sich nach einer Diskussionsveranstaltung, die ihre Partei zum Thema "Wohnen mit Behinderung" abhielt, mehrere Familien gemeldet, die nach Wohnungen für ihre geistig behinderten Kinder suchen.

Der Wunsch der Eltern ist, dass in einer Wohngemeinschaft behinderte und nicht-behinderte Menschen zusammenleben. Vorstellbar wäre aus ihrer Sicht zum Beispiel ein Konzept, bei dem etwa Studenten kostenlos in der Wohnung leben können, wenn sie sich gleichzeitig, um ihren behinderten Mitbewohner kümmern. Um die Eltern zu organisieren und miteinander zu vernetzen, hat die Behindertenbeirätin der Gemeinde Gudrun Tomlinson eine Initiative gegründet. Weil es einige Zeit dauere, bis die Details geklärt seien und die Eltern sich auf eine Wohnform geeinigt hätten, sei es aus Sicht der Grünen wichtig, dass die Gemeinde rechtzeitig signalisiere, dass sie in dem Wohngebiet ein solches Projekt realisieren möchte.

Auch beim zweiten Bauprojekt in Riemerling an der Rudolf-Diesel-Straße fordern die Grünen Wohnraum für Menschen mit einer Behinderung zu schaffen. Sie wollen, dass dort mindestens zehn Prozent der Wohnfläche behindertengerecht gebaut wird - und zwar nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für seh- und hörbehinderte Menschen. Noch ist nicht klar, wie viele Wohnungen überhaupt insgesamt an der Stelle gebaut werden, doch nach Ansicht der Grünen sollte die Gemeinde zwei Apartments und zwei Zweizimmerwohnungen für Menschen mit Behinderung dort berücksichtigen.

© SZ vom 13.06.2018 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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