Hohenbrunn:Ampel und Blitzer

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Hohenbrunn will Autos am TSV-Gelände einbremsen

Von Stefan Galler, Hohenbrunn

Die praktisch kurvenlos verlaufende Straße verleitet dazu, das Gaspedal noch mal richtig durchzudrücken. Doch dann ist es ganz schnell vorbei mit der für Bundesstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften üblichen Begrenzung auf 100 Kilometer pro Stunde. Wer von der A 99 in Richtung Hohenbrunn abfährt, passiert nach kurzer Zeit das Ortsschild, und zwar direkt auf Höhe des TSV-Klubgeländes. Und sollte direkt auf Tempo 50 herunterbremsen. Da das keineswegs alle Autofahrer tun, birgt die B 471 an dieser Stelle erhebliches Gefahrenpotenzial, vor allem für Kinder und Jugendliche, die von der Siedlung an der Brennerei- und Hubertusstraße westlich der Schnellstraße zu den Trainingsplätzen herüberlaufen. Aus diesem Grund errichtete die Gemeinde vor einigen Jahren eine Querungshilfe in Form einer Insel in der Mitte der Straße, sodass Fußgänger hier immer nur den Verkehr aus einer Richtung im Blick haben müssen.

Den Gemeinderäten Pauline Miller und Andreas Schlick (Freie Wähler/ÜWG-Bürgerforum) geht diese Lösung nicht weit genug, sie beantragten, dass die Gemeindeverwaltung sich beim Landratsamt, beziehungsweise bei der Polizeidirektion für eine Bedarfsampel einsetzen möge - und dass es mithilfe der Kommunalen Verkehrsüberwachung in diesem Bereich zu verstärkten Kontrollen kommen solle.

Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) schlug in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vor, diesem Antrag noch mehr Gewicht zu verleihen, indem man ihn nicht über den Umweg der Verwaltung, sondern direkt aus dem politischen Gremium an die zuständigen Stellen leitet. "Die Idee ist ja nicht neu, nur leider hatten wir bisher keinen Erfolg mit unseren Initiativen", sagt der Rathauschef. "Vielleicht hat das Anliegen mehr Nachdruck, wenn es direkt aus dem Gemeinderat kommt." Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus, eine Ampel zu beantragen.

Mit großer Mehrheit stimmte der Rat zudem dafür, zwei Blitzer ("Starenkästen"), jeweils einen in jeder Richtung, für diese neuralgische Stelle anzufordern. "Ich wusste zunächst nicht, wie das im Antrag gemeint war", sagt Straßmair, der ebenfalls für diese Lösung stimmte. Dennoch hätte er die ursprünglich überlegte, letztlich aber verworfene Idee, wonach Hohenbrunn Teil der Kommunalen Verkehrsüberwachung werden solle, bevorzugt: "Ich glaube, es wäre effektiver, wenn immer wieder an verschiedenen Stellen geblitzt werden würde, vor allem vor Schulen und Kindergärten."

Die Antragsteller Miller und Schlick begrüßen den Beschluss des Gemeinderats : "Ein großer Erfolg für das Bürgerforum", heißt es in einer Pressemitteilung. "Bleibt zu hoffen, dass nun auch die Polizei und die entsprechenden Aufsichtsbehörden endlich die Notwendigkeit erkennen und diese Anträge auch umsetzen." Das sei in der Vergangenheit "leider schon mehrfach gescheitert".

© SZ vom 29.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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