Hohenbrunn:Am Ortseingang Raser bremsen

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Im Gemeinderat wird über eine Bedarfsampel diskutiert

Von Claudia Engmann, Hohenbrunn

Das Bürgerforum Hohenbrunn und Riemerling will die Raser an der B 471 bremsen. In der kommenden Ratssitzung am 15. Oktober wollen dessen Vertreter zwei Anträge stellen, um die Gefahrensituation an der Bundesstraße am Ortseingang Hohenbrunns zu entschäften. Eine Bedarfsampel sowie eine kommunale Verkehrsüberwachung könnten künftig dazu beitragen, dass die Autos aus Richtung Putzbrunn und von der Autobahn A 99 kommend langsamer fahren, teilt das Bürgerforum mit.

Bei einem Ortstermin im Sommer waren Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern gemessen worden, bei weiteren Treffen im September sowie in Gesprächen mit Gemeindeverwaltung, Polizei und einem Vertreter der zuständigen Behörde wurden mögliche Lösungen diskutiert und konkretisiert. Derzeit gibt es lediglich eine Verkehrsinsel am Ortseingang, die zur Minderung der Geschwindigkeit beitragen soll. Bei Stau auf der Autobahn dient die B471 als Ausweichroute und zieht neben erhöhtem Pkw-Verkehr auch Lastwagen an. Zudem ist laut Bürgerforum aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe während des Sommers die Höchstgeschwindigkeit zwischen Autobahnausfahrt und Ortseingang von 70 auf 100 Stundenkilometer erhöht worden. Auch dies trug zu den eklatanten Geschwindigkeitsübertretungen an der Gemeindegrenze bei. Insbesondere für Kinder stelle die Überquerung der Bundesstraße zum Sportplatz hin eine Gefahrensituation dar. Unter den 26 Mannschaften des Hohenbrunner TSV sind 17 Jugendteams.

Auch wenn der Antrag auf eine kommunale Verkehrsüberwachung vor zwei Jahren vom Gemeinderat abgelehnt wurde, hoffen die Mitglieder des Bürgerforums dieses Mal auf Zustimmung. Allerdings kann die Gemeinde lediglich eine Empfehlung aussprechen, da sie für Bundesstraßen nicht zuständig ist.

Bereits 1996 hatte die Gemeinde Hohenbrunn ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben, 2008 wurde es noch einmal aktualisiert: 15 000 Autos pro Tag fuhren damals durch die Ortsmitte am Pfarrer-Wenk-Platz, der Verkehr hat seitdem durch Errichtung neuer Industriegebiete, auch in benachbarten Gemeinden wie beispielsweise Brunnthal, noch zugenommen. In dem Gutachten wurden mehrere Umfahrungsvarianten durchgespielt, doch konnten sich die Gemeinderäte bisher nicht auf eine Trasse oder eine Kombination von verschiedenen einigen. Im Herbst will das Gremium noch einmal zu diesem Thema tagen.

© SZ vom 07.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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