Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Mayers neue rechte Hand

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Ruth Sander, die Ehefrau von Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander, ist neue Geschäftsleiterin der Gemeindeverwaltung. Im zweiten Anlauf erhielt sie den Zuschlag für den Posten. (Foto: Sebastian Gabriel)

Das Höhenkirchner Rathaus hat nach Monaten der Vakanz eine Geschäftsleiterin

Von Bernhard Lohr, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Im Rathaus von Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist nach mehreren Monaten Vakanz eine Schlüsselposition neu besetzt: Die 40 Jahre alte Verwaltungsfachwirtin Ruth Sander ist seit 2. Juli neue Geschäftsleiterin. Sie entlastet damit Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU), die zuletzt in einer Doppelfunktion den Betrieb am Laufen hielt. Mit Ruth Sander habe man eine erfahrene Mitarbeiterin gewinnen können, sagt Mayer. Die neue Spitzenbeamtin ist keine Unbekannte: Ruth Sander ist nicht nur die Ehefrau von Taufkirchens Bürgermeister, sondern hat schon einige Rathausverwaltungen von innen kennen gelernt.

Sander erlernte ihren Beruf in der Stadtverwaltung von Stromberg in Rheinland-Pfalz. Zwölf Jahre war sie dort tätig, bildete sich in einem Dualen Studium weiter und lernte dort auch ihren späteren Ehemann, den heutigen Taufkirchner Bürgermeister Ullrich Sander, kennen. Beide zogen dann nach München. Ullrich Sander übernahm zunächst die Geschäftsleitung in der Gemeinde Tutzing, danach in Feldkirchen. Ruth Sander ging zunächst ins Bauamt der Gemeinde Vaterstetten, später wechselte sie als Bauamtsleiterin nach Hohenbrunn, bevor sie in der Gemeinde Egling im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen erstmals auch eine Geschäftsleitung übernahm.

Dort endete ihr Engagement aber überraschend nach nur einem Jahr - "in gegenseitigem Einvernehmen", wie der dortige Bürgermeister damals verkündete. Zum Grund der Trennung mag Sander sich nicht äußern. Man habe dazu Stillschweigen vereinbart. Sie heuerte vorübergehend im Münchner Landratsamt an. Nun also: Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Die 40-Jährige übernimmt dort einen Posten, den zuletzt Manfred Stein innehatte. Der geschäftsleitende Beamte ging im Herbst vergangenen Jahres in den Ruhestand, woraufhin Bürgermeisterin Mayer dessen Geschäfte mit erledigte. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich offenbar schwierig. Die Stelle wurde zwei Mal ausgeschrieben. Ruth Sander bewarb sich beide Male und bekam, wie sie selbst sagt, erst in der zweiten Runde die Zusage. Für die Aufgabe sieht sie sich wegen ihrer Erfahrung gewappnet. Sie steht über den Amtsleitern und ist zuständig für Personalfragen und organisatorische Dinge. Sander will sich künftig um eine Professionalisierung in der Verwaltung kümmern, um den Sitzungsdienst und reibungslose Verfahrensabläufe.

Bürgermeisterin Mayer richtet ihr Augenmerk wieder stärker darauf, die Gemeinde nach außen zu repräsentieren. Die Verwaltung solle möglicht auch ohne sie funktionieren. Die Belastung sei "grenzwertig" gewesen, räumt Mayer ein. Weitere Posten im Rathaus sind laut Amtsleiterin Sander in Höhenkirchen-Siegertsbrunn nicht vakant. Selbst in den Kindertagesstätten, in denen zuletzt noch über Personalmangel geklagt worden war, hat sich die Lage entspannt.

© SZ vom 13.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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