Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Fern ab vom Schuss

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Gemeinde will Muna als Standort für Kindergarten prüfen

Der Waldkindergarten in Höhenkirchen muss umziehen. Weil jedoch weiterhin ein Betrieb in einer ähnlichen Umgebung gewährleistet werden soll, will der Gemeinderat nun prüfen, ob die Tagesstätte auf das ehemalige Muna-Gelände umziehen könnte. In der Sitzung am Donnerstag hat das Gremium beschlossen, einen Bebauungsplan für einen Teilbereich des besagten Grundstücks aufstellen zu lassen. Außerdem müsste der Flächennutzungsplan geändert werden. Den Auftrag erhält das Starnberger Landschaftsarchitekturbüro Terrabiota.

Der Betrieb des Waldkindergartens im Höhenkirchner Forst war bisher durch das Landratsamt geduldet worden. Fortan sei dies aufgrund gesetzlicher Änderungen jedoch nicht mehr ohne Weiteres möglich. Bisher gibt es dort keine Baugenehmigung, weil die Gruppen eigentlich in einem Bauwagen untergebracht waren. Allerdings wurden in der Vergangenheit zum Beispiel Unterstände für Holz angebracht, die einer Bewilligung bedürfen. Einerseits sei eine nachträgliche Genehmigung unwahrscheinlich, sagte die Zweite Bürgermeisterin Mindy Konwitschny (SPD). Das Landratsamt wolle verhindern, dass durch diese Methode ganze Siedlungen im Wald entstehen. Außerdem befinde sich die aktuell genutzte Fläche auf dem Gemeindegebiet von Hohenbrunn. Ziel sei es, eine legale Lösung auf dem Gebiet von Höhenkirchen-Siegertsbrunn zu finden.

Das Muna-Areal wäre mit 8150 Quadratmetern zwar groß genug, um einen Teil der Fläche für einen Kindergarten zu nutzen, allerdings müsse der ehemalige Militärgrund zunächst auf Altlasten und Verunreinigungen hin untersucht werden, sagte Markus Burkart, stellvertretender Leiter des Bauamtes. Die Kosten für solche Untersuchungen hat die Gemeinde zu tragen. Sollte tatsächlich ein Waldkindergarten auf dem Gelände entstehen, würde vermutlich durch ein Tor sichergestellt werden, dass nur Befugte Zutritt erhalten - nicht jedoch die Öffentlichkeit. Eltern müssten sich dann streng an Bring- und Abholzeiten halten, sagte Konwitschny.

© SZ vom 02.12.2017 / areu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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