Haushalt:Sport und Kinder

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Die Unterführung am S-Bahnhof wird umgebaut. (Foto: EBE)

Außer in eine Dreifachhalle und in den Bahnhof investiert Feldkirchen in Betreuung

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

"Fast schon einen Rekord" nannte Kämmerer Manuel Wagner die Investitionspläne der Gemeinde für das laufende Jahr, als er am Donnerstag dem Gemeinderat den Haushaltsplan vorstellte. Das Geld für die Investitionen entnimmt Feldkirchen zum Teil aus den Rücklagen, Kredite muss die Gemeinde nicht aufnehmen. Der Gemeinderat hat den Haushalt mit zwei Gegenstimmen verabschiedet.

Im Vermögenshaushalt der Gemeinde, der die Investitionen abbildet, liegen Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2018 bei 10,3 Millionen Euro. Einen großen Teil der Ausgaben, nämlich 6,4 Millionen Euro, plant die Gemeinde für Baumaßnahmen ein. Oberste Priorität hat hierbei die Fertigstellung der Dreifachsporthalle. Außerdem wird der S-Bahnhof barrierefrei umgebaut, Feldkirchen will die Unterführung beidseitig begehbar machen und eine Rampe einbauen. Für den Durchstich plant die Gemeinde 3,3 Millionen Euro ein, dazu kommen Baunebenkosten. Für die AFK-Geothermie, das interkommunale Erdwärme-Projekt der Gemeinden Aschheim, Kirchheim und Feldkirchen, plant Feldkirchen 800 000 Euro als Eigenkapitaleinlage ein.

Zu diesen kalkulierten Ausgaben kommen Kosten, deren Höhe noch nicht genau beziffert ist. So baut die Gemeinde den Kindergarten Arche Noah aus. Hierfür sind 90 000 Euro an Planungskosten vorgesehen, Baukosten sind im Haushalt 2018 aber noch nicht mit eingerechnet. "In der Planung muss ja erst einmal festgestellt werden, wie viel der Umbau kosten wird", sagte Wagner. Der Gemeinderat beschloss grundsätzlich, die Kinderbetreuung auf der Prioritätenliste nach oben zu verschieben: Nach der Dreifachturnhalle an erster und dem S-Bahnhof an zweiter Stelle steht diese nun an dritter Stelle in der Prioritätenliste, gemeinsam mit der Erschließung des Raiffeisengeländes und dem Geschosswohnungsbau im Einheimischenwohnprogramm.

Bei den laufenden Ausgaben rechnet Feldkirchen im Jahr 2018 mit einem Überschuss von 1,8 Millionen Euro. Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt betragen Wagners Ansatz zufolge circa 27 Millionen Euro; sie setzen sich unter anderem aus den Einnahmen durch Steuern sowie durch Erstattung und Zuschüsse von Bund und Zweckverbänden zusammen. Bei den Ausgaben wendet die Gemeinde einen großen Teil für ihr Personal auf. Die Personalkosten belaufen sich auf etwa 3,4 Millionen Euro, das sind fast fünf Prozent mehr als noch 2017. Die Steigerung erklärt sich unter anderem daraus, dass Feldkirchen drei neue Stellen geschaffen hat, nämlich im Bauhof, im Sportpark und in der elektronischen Datenverarbeitung (EDV).

Der Überschuss des Verwaltungshaushalts von 1,8 Millionen Euro wird dem Vermögenshaushalt zugeführt. Trotzdem muss Feldkirchen Geld aus der Rücklage entnehmen, um alle geplanten Investitionen bezahlen zu können. Die Rücklage deckt die Entnahme aber ab: Insgesamt wird die Gemeinde 2018 ungefähr 3,5 Millionen Euro entnehmen; zum Ende des Jahres verbleiben voraussichtlich noch gut 12 Millionen Euro.

© SZ vom 10.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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