Haar:Unterschriften gegen Grundschulbau

In Haar gibt es Protest gegen den geplanten Erweiterungsbau der Grundschule am Jagdfeldring. Es werden Unterschriften gesammelt, um den Stopp der Planungen zu erreichen und eine Diskussion über Alternativstandorte zu erreichen. Eine treibende Kraft dahinter ist Gabriele Dotzel, deren Enkel bald auf die Schule gehen wird, und die der Gemeinde vorwirft, an der falschen Stelle eine überdimensionierte Einrichtung für 900 Grundschüler zu schaffen. Dotzel sagt, die Gemeinde treibe "ohne sorgfältige Prüfungen" Planungen für einen verfehlten Schulbau voran. Die Kinder müssten das ausbaden. Sie befürchte deren "absolute Überforderung".

Dotzel findet, die Schule müsste eigentlich nördlich der Bahntrasse errichtet werden, wo in Gronsdorf und im Jugendstilpark neue Wohngebiete entstehen. Sie sei sicher, dass es dort Standorte geben würde. Derzeit sammeln ihren Worten nach fünf Elternvertreter Unterschriften. Die Liste werde bald an alle Klassenelternsprecher gehen. Über den Grundschulbau wird spätestens seit Frühjahr 2014 öffentlich diskutiert. Das Architekturbüro Goergens und Mikautz prüfte im Auftrag der Gemeinde verschiedene Standorte. Im Juli 2015 stellte die Gemeinde eine Konzeptstudie des Büros M8 vor, demnach Erweiterungsbauten am Schulzentrum im Jagdfeld möglich seien. Der Gemeinderat beschloss 2016, dort den Bau zu erstellen. Es folgte ein Architektenwettbewerb, an dem sich 17 Büros beteiligten und deren Pläne im März 2017 im Rathaus ausgestellt wurden. Als nächstes soll der Gemeinderat am 19. Dezember die Pläne und den Kostenplan für den Bau absegnen. Die Gemeinde strebt wegen der Raumnot im Herbst 2020 die Eröffnung des Schulbaus an.

© SZ vom 11.11.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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