Haar:Schultresor geknackt

Einbrecher wüten im Ernst-Mach-Gymnasium in Haar

Offenkundig waren Profis am Werk. Die Täter gingen planmäßig vor und taten einiges, um der Kriminalpolizei die Arbeit zu erschweren. Wie Bürgermeisterin Gabriele Müller am Donnerstag berichtete, haben sich Einbrecher vergangenes Wochenende im Ernst-Mach-Gymnasium in Haar und in der angrenzenden Jagdfeld-Grundschule zu schaffen gemacht. Sie hätten gezielt nach Bargeld gesucht, sagte sie. Dabei bekamen sie auch das Wertvollste in die Hand, was es für die angehenden Abiturienten gibt - ihre Abi-Aufgaben.

Mit dem Fall in Haar wurde nun der zweite Einbruch in ein Schulgebäude innerhalb kurzer Zeit bekannt. Bereits in der Nacht zum Freitag waren Unbekannte in die Grundschule an der Pappelstraße in Taufkirchen eingedrungen. Sie hebelten Schränke auf und richteten 500 Euro Sachschaden an. In Haar gingen sie zwischen Samstag, 15.30 Uhr und Sonntag, 10 Uhr ans Werk. Wie Müller sagte, öffneten die Täter mit "brachialer Gewalt" Aktenschränke und Tresore. Dabei seien sie an die an einem vermeintlich sicheren Ort abgelegten Abituraufgaben geraten. Allerdings hätten sie an diesen kein Interesse gehabt, sagte Müller, und sie "unberührt" zurückgelassen.

Müller geht davon aus, dass es eine bundesweit aktive Bande war, die auf solche Einbrüche spezialisiert ist. Die Polizei ermittle. Allerdings gestalte sich die Aufklärung schwierig. Die Täter hatten angeblich vor ihrem Zug durch die beiden Häuser die Bewegungsmelder ausgeschaltet. Nach der Tat verwischten sie die Spuren, indem sie Löschschaum aus den Feuerlöschern versprühten.

© SZ vom 02.06.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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