Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) hat im Bauausschuss des Haarer Gemeinderats versucht, Befürchtungen von Anwohnern des künftigen Spielplatzes an der Dianastraße zu zerstreuen. Auf einen Antrag der CSU hin ging sie auf umstrittene Punkte ein. Der Spielplatz ist ja im Bebauungsplan als solcher dargestellt. Es bestand dort bereits ein solcher, weshalb das Rathaus von einer Renovierung spricht. Müller kündigte nun aber an, für die vier vorgesehenen Trimm-Dich-Geräte ein Genehmigungs-Freistellungsverfahren zum Bebauungsplan einzuleiten und eine "isolierte Befreiung" für diese anzustreben, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
Sorgen um fehlende Parkplätze seien unbegründet, sagte Müller unter Verweis auf die gerade einmal vier Geräte für Erwachsene. Es gebe genügend Platz. Eine Grünanlagen-Satzung existiere in der Gemeinde nicht, sagte Müller. Auch an anderen Spielplätzen in Haar sei man bisher ohne Vorgabe von Nutzungs- und Ruhezeiten ausgekommen. Das wäre, wenn, dann individuell zu regeln. Die Anregung der Kritiker, einen Zaun um den Kleinkinderspielbereich zu installieren, werde man dagegen aufgreifen. Sollte sich tatsächlich, wie befürchtet, eine unerwünschte Szene an der Dianastraße entwickeln - mit Drogen und Alkohol - dann, so riet die Bürgermeisterin, sei die Polizei, die Sicherheitswacht oder ein Sicherheitsdienst gefragt.
Die Pläne für einen Spielplatz haben die Anwohner auf den Plan gerufen, von denen einige eine drastische Entwicklung in ihrer Nachbarschaft befürchten. Die Szenarien reichen bis hin zu der Angst, es könnte sich dort ein Drogenumschlagplatz entwickeln. Mancher fühlt sich überrumpelt, weil der Bauausschuss im Juni mit einem Beschluss für den Spielplatz Fakten schuf. Dabei fragen sich einige: Ist der Spielplatz nicht zu teuer und zu aufwendig im Unterhalt. Man hätte besseres mit dem Geld anfangen können, ist zu hören. Bis Pfingsten 2018 soll die Anlage aufgebaut werden.