Haar:Klimaretter von morgen

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Wie viel Energie ist nötig, um Glühlampen zum Leuchten zu bringen? Pascal macht bei der Projektbörse am Ernst-Mach-Gymnasium den Versuch - angefeuert von Sebastian (links). (Foto: Angelika Bardehle)

Schüler machen bei Aktionstag Umweltschutz zum Thema

Von Hannes Putfarken, Haar

Im Ernst-Mach-Gymnasium herrschte reges Treiben. An zahlreichen Ständen wurde geknobelt, gelacht, bestaunt und jede Menge ausprobiert. Zum Aktionstag "Klima retten - aber wie?" waren neben den eigenen Schülern rund 500 weitere Schüler aus dem gesamten Landkreis gekommen. Dabei drehte sich alles rund ums Thema Klimaschutz. An bunt gestalteten Ständen erklärten Schüler aus den teilnehmenden Schulen ihren Mitschülern, was gute Ernährung ausmacht, welche Haushaltsgeräte Stromfresser sind, wie Schulgärten am besten funktionieren und wie jeder einzelne Müll vermeiden kann.

Schuldirektorin Gabriele Langner zeigte sich dann auch ganz begeistert von dem großen Interesse am Aktionstag: "Viele Menschen kapitulieren vor der Frage, wie die Umwelt zu retten ist - sogar Leute auf höchster politischer Ebene. Aber diese Veranstaltung setzt ein tolles Zeichen gegen den Pessimismus." Die Projektbörse wurde vom Netzwerk Klimaschutzbildung des Landkreis Münchens und dem Kreisjugendring München-Land gefördert und mit organisiert. Übergeordnetes Ziel ist es, ein Netzwerk aus Schulen, Verwaltung und Verbänden aufzubauen, um verstärkt Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz zu begeistern. Das ist ein Aspekt des vom Landkreis ins Leben gerufenen Projekts "29++". In Zusammenarbeit mit dem Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck sollen Bildungsangebote und Klimaschutzaktivitäten im Landkreis angestoßen und finanziell unterstützt werden.

Dass die Veranstaltung am Ernst-Mach-Gymnasium stattfinden konnte, ist auch Edwin Busl zu verdanken. Der Lehrer für Ethik, Geografie und Wirtschaftslehre am EMG setzt sich seit Jahren erfolgreich dafür ein, die Schüler für das Thema Umweltschutz zu begeistern. Für ihn sollte der Aktionstag die Kinder vor allem zum Nachdenken anregen: "Am besten wäre es, wenn die Kinder irgendwann aus eigener Überzeugung heraus richtig handeln und damit Gutes für die Umwelt tun." Dafür müsse man aber ständig am Ball bleiben, meinte Busl, damit eine Veranstaltung wie diese auch keine einmalige Sache bleibt. Busl hofft, dass in ein paar Jahren noch eine andere Schule den Aktionstag austragen möchte. "Der organisatorische Aufwand ist wesentlich kleiner als man vielleicht denken mag. Und die besten Gestaltungsideen kommen eh von den Schülern selbst."

© SZ vom 28.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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