Grünwald:Kritik an Erdwärme

Lesezeit: 1 min

Vier Fraktionen halten das Unternehmen für unwirtschaftlich

Auch die FDP-Fraktion im Grünwalder Gemeinderat hält die Erdwärme Grünwald (EWG) für unwirtschaftlich. Das möchte FDP-Gemeinderat Michael Ritz betonen. Im SZ-Interview mit dem Geschäftsführer der Erdwärme, Andreas Lederle, in der Freitags-Ausgabe, wurde Ritz versehentlich nicht als Kritiker erwähnt. "Die FDP Grünwald lehnt den Wirtschaftsplan der Erdwärme Grünwald und der Geothermie Unterhaching Produktion ab. Die Gemeinde Grünwald nimmt hohe Verluste in Kauf", teilt er mit. Die EWG habe es bis dato nicht geschafft, die Umsätze in geplanter Weise zu erzielen.

Auch die Beteiligung Grünwalds an der Geothermie Unterhaching sei von der FDP Grünwald von Anfang an als wirtschaftlich unrentabel abgelehnt worden. Nach nun fast zwei vollen Jahren Engagement in Unterhaching zeige sich für die Grünwalder, dass "die schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen" würden: Die Produktionstechnik bleibe weiter anfällig und der Grünwalder Kapitaleinsatz bleibe unverzinst.

Die SPD Grünwald habe in der Vergangenheit das Geothermieprojekt stets unterstützt, heißt es in einer Pressemitteilung nach der Gemeinderatssitzung vom Dienstag. "Hierbei galt die Unterstützung im Besonderen dem Ziel einer CO₂ freien Erzeugung der Energie sowie der langfristigen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen für die Grünwalder Bürger, gepaart mit niedrigeren Energiekosten als bei Öl und Gas." Angesichts des Wirtschaftsplans zeige sich jedoch, "dass in der Vergangenheit eine realistische Einschätzung der finanziellen und technischen Risiken nicht stattgefunden hat". Vor allem die Beteiligung an Unterhaching stelle die Wirtschaftlichkeit in Frage, so Gemeinderat Achim Zeppenfeld. Auch Ingrid Reinhart von den Grünen hatte in der Sitzung daran erinnert, dass man gegen die Beteiligung war, man habe sogar ein Ratsbegehren angestrebt, das jedoch "abgebügelt" worden sei. Tobias Brauner von den Parteifreien Bürgern Grünwald (PBG) hatte bemängelt, dass der im Wirtschaftsplan angegebene Cashflow vor Investitionen sei.

© SZ vom 19.12.2015 / cw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: