Grünwald:Büros für alle Eventualitäten

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KGAL Investment Management erweitert Firmensitz an der Tölzer Straße in Grünwald

Von Claudia Wessel, Grünwald

Die Firma KGAL Investment Management an der Tölzer Straße in Grünwald ist erfolgreich und wird weiter wachsen. Daher werden etwa 3340 Quadratmeter neue Büroflächen entstehen. Die Planung des Architekturbüros DMP aus München hat der Gemeinderat am Dienstag gebilligt. Die neuen Büros entstehen in einem südlichen Erweiterungsbau an der Tölzer Straße 30, ein über 40 Jahre altes Gebäude wird dafür entfernt. "Es wird quasi eine Spiegelung dessen, was Sie dort schon sehen", sagte Axel Altenberend vom Architektenbüro bei der Vorstellung der Pläne, die Formensprache bleibe erhalten.

Wie viele neue Arbeitsplätze denn nun dort entstehen würden, wollte Tobias Brauner (Parteifreie Bürger) wissen. "Das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen", erklärte Altenberend. Das neue Bürogebäude solle "die Arbeitsformen von morgen" möglich machen. "Die Unternehmen sind heute permanent im Wandel", sagte Altenberend, der schon für zahlreiche Firmen Büros gebaut hat. "Oft ändert sich die Nutzung schneller, als man die Trennwände verschieben kann." Man könne die neuen Quadratmeter entweder als "Open Space" nutzen, das sind Großraumbüros für bis zu 30 Personen. Oder als Gruppenbüros für bis zu acht Personen, oder als Zellenbüros für ein oder zwei Personen. Was genau bei KGAL geplant sei, wüsste man sicher selbst dort noch nicht so genau, sagte Altenberend. Es könne gut sein, dass in Zukunft ein Büro so aussehe, dass dort die Mitarbeiter keinen PC mehr haben, sondern an ihrem Tablet oder Smartphone arbeiten. Es komme auch immer darauf an, welche Abteilung eine Bürofläche nutze. "Juristen lieben Einzelzimmer", sagte Altenberend. In solchen seien 25 Quadratmeter pro Person vorgesehen. In einem Callcenter dagegen reichten sieben Quadratmeter pro Person.

Mit dieser vagen Auskunft wollten sich jedoch die Gemeinderäte nicht zufrieden geben, vor allem, da sie sich fragten, ob die Erweiterung der Tiefgarage um 150 Stellplätze wirklich notwendig sei. CSU-Gemeinderat Thomas Lindbüchl rechnete schließlich mit Quadratmetern und Anforderungen an Büroflächen pro Person eine Weile hin und her und kam zu dem Ergebnis, dass rund 120 Arbeitsplätze eine gute Schätzung seien. Mit dieser Zahl waren dann auch alle zufrieden. Dass die Tiefgarage mehr Stellplätze vorsehe, als die Stellplatzsatzung verlange - nämlich 100 - liege daran, so Altenberend, dass man unbedingt vermeiden wolle, dass Mitarbeiter oder Geschäftsbesucher in der Tölzer Straße parkten.

© SZ vom 17.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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