Grasbrunn:Ab in die rote Tonne

In Grasbrunn gibt es künftig eine Sammelstelle für Toner und Discs

Die grüne Tonne kennt jeder. Klar, da gehören die Bioabfälle rein. Die graue ebenso, da wird - im Gegensatz zur grünen - der Restmüll entsorgt. Wahlweise gibt es dann noch eine blaue Tonne für Papier oder eine gelbe für Plastik und sonstige Verpackungsstoffe. Die rote ist bisher im Landkreis München eher unbekannt. Die Grasbrunner aber werden von 1. Oktober an ihr Farbenspektrum erweitern müssen, denn dann werden sie - an den beiden Wertstoffhöfen der Gemeinde in Harthausen und Neukeferloh - mit der roten Tonne konfrontiert. Ein weiterer "Schritt beim Umweltschutz" wird diese neue Ablagestelle darstellen, lässt die Gemeindeverwaltung verlauten.

Der große Run auf die rote Tonne wird während der Öffnungszeiten freilich ausbleiben. Denn mit ihr sollen künftig Tintenpatronen, Tonerkartuschen, sonstiges Druckerzubehör und digitale Datenträger zentral gesammelt und wiederverwertet werden. Das verantwortliche Unternehmen CR Solutions betreibt dieses System bereits seit drei Jahren in anderen Kommunen und will damit "aktiven Umweltschutz durch Kartuschenrecycling praktizieren und Sekundärrohstoffe für die Weiterverarbeitung rückgewinnen". Die Leiterin des Grasbrunner Umweltamtes Martina Sachse sagt: "Bisher landen derartige Verbrauchsmaterialien oft im Restmüll. Dort sollten sie aber nicht hinein."

Leere Tintenpatronen und Tonerkartuschen können vielmehr nach eingehender Prüfung und Reinigung von spezialisierten Fachfirmen wieder befüllt werden. Zudem wird aus alten CDs und Blue-Ray-Discs der hochwertige Kunststoff Polycarbonat gewonnen, der etwa in der Medizintechnik weiterverarbeitet wird. Die Sammlung und separate Erfassung der Materialien, so die Gemeinde, spiele dementsprechend eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft und somit auch beim Umweltschutz.

© SZ vom 29.08.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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