Der Pokal bekommt einen besonderen Ehrenplatz. Claudio Cumani, Vorsitzender des Garchinger Integrationsbeirats, überreichte die Siegertrophäe unter dem Beifall der Stadträte an Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD). Den Bayerischen Integrationspreis hatten die Garchinger für ihr Projekt "Meine neue Heimat - Spurensuche der bayerischen Kultur in der Natur" erhalten. Cumani hatte das Projekt mit wenigen Worten umschrieben: "Wir wandern durch Bayern. Damit lernen wir zusammen die Geschichte des Landes besser kennen."
Im Integrationsbeirat, den es seit 2005 gibt, sitzen zehn Beiräte und sieben Beisitzer, sie werden vom Stadtrat für drei Jahre bestimmt. Cumani stellte in seinem Jahresbericht besonders das Team heraus: "Ich habe selten mit so einer engagierten und wahnsinnig guten Gruppe gearbeitet." Es fänden sich viele Kulturen darin wieder, von Ägypten bis zu den USA. In seinem Bericht hatte er tatsächlich viele beeindruckende Beispiele der Tätigkeit. Sie reicht von der Hilfe für Neubürger bis zu interkulturellem Training für Erzieherinnen, das der Integrationsbeirat an städtischen Kindergärten organisiert. Persönlich besonders bewegend empfand Cumani das Adventscafé im Jugendbürgerhaus Profil, bei dem auch der Chor eines Deutschkurses für Flüchtlinge auftrat.
Besondere Erwähnung verdient aber das Projekt, für das die Garchinger ausgezeichnet wurden. Zusammen mit dem Bund Naturschutz und dem Deutschen Alpenverein organisiert der Integrationsbeirat Wanderungen. Mal ging es ins Wasmeier-Museum, mal ins Murnauer Moos. Wichtig ist auch stets das gemeinsame Essen mit Spezialitäten aus aller Welt. Bei ihren Ausflügen lernen die Teilnehmer also nicht nur Bayern besser kennen, sondern auch ihre neuen Nachbarn in Garching. Bürgermeister Gruchmann nahm den Pokal stolz entgegen und forderte Cumani auf: "Weiter so, lehnen Sie sich jetzt nicht zurück."