Garching:Unterschriften gegen Laster

Garchinger Grüne sammeln Unterstützung für Bürgerbegehren zum Helmut-Karl-Platz

Obgleich Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) sich jüngst noch einmal öffentlich bemüht hatte, die Problematik eines angeblichen "Liefer-Super-Gaus" aus der Welt zu räumen, haben die Grünen in Garching damit begonnen, unter dem Motto "Rettet den Helmut-Karl-Platz" Unterschriften für ein Bürgerbegehren zu sammeln.

Der Ortsverband und die grünen Stadträte wollen damit verhindern, dass der zentral gelegene und nach Gruchmanns Vorgänger benannte Helmut-Karl-Platz länger als bislang für teils schweren Lieferverkehr freigegeben wird. Gruchmann argumentiert, diese Möglichkeit sei nötig, um die Interessen der in der Fußgängerzone ansässigen Geschäfte zu wahren. Die Grünen sehen das anders; zudem sorgen sie sich angesichts der unter dem Platz liegenden Tiefgarage um die Statik rund um das Areal. Um die Fußgängerzone zu schützen, streben sie ein Bürgerbegehren an, das zu einer Änderung des Bebauungsplans führen soll.

Beim Radlflohmarkt am vergangenen Wochenende hätten sie bereits viel Zuspruch erhalten, erklärt Hans-Peter Adolf, Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat. Etwa 1400 bis 1500 Unterschriften seien insgesamt wohl für das Gelingen nötig, schätzt der Grüne - neun Prozent der Garchinger Wahlberechtigten plus einen Puffer, falls zum Beispiel auch Menschen, die nur ihren Zweitwohnsitz in Garching haben, sich auf den Listen eingetragen hätten. Eine zeitliche Frist, bis wann die Unterschriften beisammen sein müssen, gibt es nicht. Die Grünen wollen aber eifrig weitersammeln: Am kommenden Wochenende sind wieder Infostände in der Garchinger Innenstadt geplant.

© SZ vom 11.05.2016 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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