Garching:Mehr Geld für Personal

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Im Garchinger Bauhof fehlt Personal. Das soll sich ändern. (Foto: Catherina Hess)

Die Stadt schafft neue Stellen und plant eine Ausweitung der Arbeitsmarktzulage

Von Gudrun Passarge, Garching

Das Garchinger Rathaus und der Bauhof bekommen mehr Personal. Insgesamt plant die Stadt Mehrkosten von circa 182 000 Euro für das Jahr 2018 ein, damit würden sich die Personalkosten von 10 330 800 auf 11 139 740 Euro erhöhen. Darin enthalten ist auch schon eine geplante Arbeitsmarktzulage, die der Stadtrat erst noch beschließen muss. Bürgermeister Dietmar Gruchmann sagte jedoch: "Ich sehe keine Chance, dass wir drumherumkommen."

Gruchmann schilderte die schwierige Suche nach einem Straßenmeister, der bereits im Stellenplan für 2017 fest eingeplant war. Nach langer Suche wurde endlich ein Kandidat gefunden. "Aber er wurde uns weggeschnappt von der Nachbarkommune", berichtete der Bürgermeister im Hauptausschuss. Eben weil die eine Zulage zahlt. In Garching bekommen bislang nur Erzieher und Pflegekräfte mehr Geld, das soll nun ausgeweitet werden, die Mehrkosten beziffert die Verwaltung auf circa 266 000 Euro.

Neben einigen Höhergruppierungen werden auch wieder neue Stellen geschaffen, aber viel weniger als gewünscht. Es hätten Anträge für mehr als 400 000 Euro vorgelegen, berichtete Gruchmann, "wir haben es auf ein Minimum reduziert". Neu sind etwa eine zusätzliche Stelle am Bauhof und eine Stelle für eine Steuerfachkraft, die sich mit dem Thema Umsatzsteuer auseinandersetzt - ein weiter Bereich, in dem einige Veränderungen anstehen, auf die sich die Stadt vorbereiten müsse. Neu ist auch ein Bereichsleiter für Gebäudeunterhalt. Im Referat Liegenschaften sei die Überstundensituation gravierend, berichtete Personalleiter Markus Kaiser. In der Stadt sind 70 Liegenschaften zu betreuen, die größtenteils aus den Siebziger- und Achtzigerjahren stammten und erhöhten Sanierungsbedarf aufweisen. Insofern sei es nötig, hier die drei Techniker zu unterstützen, heißt es in der Vorlage.

Einige Änderungen stehen auch im Kulturreferat an. Eine Mitarbeiterin wird im März in Rente gehen, Kulturamtsleiter Wolfgang Windisch voraussichtlich im August nächsten Jahres. Deswegen soll die Stelle der Mitarbeiterin auf Vollzeit ausgeweitet werden. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der Nordallianz bahnt sich bei der Stelle "Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit" an. Hier könnte die Stelle zur Hälfte von der Nordallianz finanziert werden, die beschlossen hat, eine zentrale Geschäftsführung einzurichten. Ob diese 20-Stunden-Stelle jedoch tatsächlich in Garching angesiedelt wird, ist noch nicht beschlossen. Die restlichen 50 Prozent würde die Stadt allein bezahlen.

Die Fraktionen fanden die Vorlage "zustimmungsfähig", wie CSU-Fraktionssprecher Jürgen Ascherl es ausdrückte. Selbst Bastian Dombret (FDP), nach eigener Aussage bei den Ausgaben sonst sehr kritisch, fand die Ausführungen "sehr gut nachvollziehbar". Der Hauptausschuss empfahl dem Stadtrat einstimmig, der Vorlage zu folgen, wenn der Haushalt entsprechend verabschiedet wird.

© SZ vom 22.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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