Garching:Im Blümchenmodus

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Garchinger Mittelschüler feiern den Gewinn eines Fotowettbewerbs

Inzwischen sind Dilara, Blearta, Raphael, Dominic und die anderen Kinder der 5a der Garchinger Mittelschule schon fast Profis. Sie stellen auf Blümchenmodus, achten auf den Blickwinkel und zoomen heran, wenn nötig. Die Klasse von Schulleiterin Tatjana Pringsheim hat an einem Kinderfotowettbewerb der TIM-Stiftung teilgenommen und sich dank der Stiftung gut vorbereitet. Mit Erfolg. Die Klasse hat den Wettbewerb in der Kategorie "Bestes Gruppenwerk" gewonnen. Im Kulturzentrum am Gasteig in München wurden die Kinder schon geehrt, an diesem Freitag wird noch einmal mit der ganzen Familie gefeiert. In den Räumen der TIM-Stiftung in der Reichenbachstraße sind die Bilder der Kinder erneut ausgestellt.

Mit der TIM-Stiftung bestehe schon seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit, berichtet Schulleiterin Pringsheim. TIM steht für Trust In Myself. Kirsten Schrick hat die Stiftung 2009 gegründet mit dem Ziel, Selbstvertrauen und Stärken von Jugendlichen zu fördern und insbesondere Mittelschulen zu unterstützen. Im Fall des Kinderfotopreises 2016 wurde die Unterstützung von zwei Medienpädagoginnen geleistet, die drei Workshops an der Schule veranstalteten. Die 16 Schüler der 5a lernten hier in zwei Gruppen, wie man ans Fotografieren richtig herangeht. Sie spielten mit Licht und Schatten, mit Farben, mit Ideen für Aufnahmen. Und sie mussten in Kleingruppen durch Garching ziehen, um das beste Motiv zu finden. Motto: "Ich sehe was, was du nicht siehst."

Raphael erzählt, wie sie sich überlegt haben, etwas mit Wasser zu machen, "was 3-D-mäßig ausschaut". Die Antwort: Dominic musste in eine Pfütze springen. Aber erst, als Raphael den richtigen Blickwinkel für das Foto gefunden hatte. "Das hat schon eine halbe Stunde gedauert", sagt er. Mindestens so lange, wie es gedauert hat, bis Dominics Strümpfe wieder trocken waren. Aber für gute Fotos, stellt Dilara fest, brauche man eben Zeit. Und Blearta erzählt, dass sie auch nach dem Wettbewerb noch gerne Naturfotos mache. "Davor haben wir ja nur mit den Handys fotografiert. Aber mit der Kamera hat man ganz andere Möglichkeiten", stellt sie fest.

Nach ihren Exkursionen mussten die Schüler auswählen, welche Fotos sie für den Wettbewerb einreichen wollten. Dabei hätten die Medienpädagoginnen Tipps gegeben, was der Jury gefallen könnte. "Alles wurde demokratisch abgestimmt", berichtet Pringsheim, auch die Titel, die jedes Foto bekommen hat. Außerdem gehörte es zu den Aufgaben, sich Geschichten zu den Bildern auszudenken. Das wurde teils auch noch vertont. "Es waren drei erlebnisreiche Tage", sagt die Schulleiterin zu den Workshops. Dass die Klasse dann auch noch gewonnen hat, war natürlich eine Riesenfreude.

© SZ vom 22.07.2016 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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