Die Sanierung des Garchinger Bürgerhauses geht Stück für Stück voran. Allerdings ist das mit erheblichen Kosten verbunden. In der jüngsten Bauausschusssitzung verkündete Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD): "Auch wenn wir etwas weglassen, wird's ein wenig teurer." Konkret ist jetzt von 9,224 Millionen Euro die Rede, gerechnet hatte die Stadt mit 8,928 Millionen Euro. Dieser Betrag stand am Ende einer langen Diskussion, nachdem die Stadträte auf eine mögliche Foyererweiterung verzichtet hatten, weil die zu viel gekostet hätte.
Unter anderem sind die Mehrkosten bedingt durch die Umplanung der Pächterwohnung, der Wiederaufbau des Lesegartens kostet circa 100 000 Euro mehr als geplant, und auch der Austausch der etwa 40 Jahre alten Hebeanlage macht sich bemerkbar. In der Sitzung erläuterte Architekt Christoph Hilligloh die neue Planung. Der Stadtrat hatte sich für die Variante entschieden, die Pächterwohnung über der Gaststätte aufzulösen und an ihrer Stelle die Verwaltung der Bücherei anzusiedeln. Außerdem wird dort ein Sozialraum für alle Mitarbeiter im Haus angeboten. Ganz wesentlich beim Umbau des Bürgerhauses ist auch die Barrierefreiheit. Ein Lift wird künftig vom Keller bis ins Obergeschoss führen, im Keller befindet sich auch die Behindertentoilette. Wie Bürgermeister Gruchmann berichtete, wird im Kellergeschoss auch noch ein zusätzlicher "vom Schützenverein geforderter Umkleideraum für Damen" eingebaut.
Bei aller Zustimmung zu der Sanierung hatte Ingrid Wundrak (Grüne) allerdings doch etwas auszusetzen. Sie bemängelte, dass im Franz-Marc-Raum Fliesen vorgesehen seien: "Die sind so kalt, das gefällt mir gar nicht." In der Teeküche gebe es dagegen Parkett. Die Rathausverwaltung wies darauf hin, dass das so beschlossen worden sei. Der Bauausschuss empfahl dem Stadtrat dennoch einstimmig, den überarbeiteten Entwurf mit der neuen Kostenberechnung zur Umsetzung freizugeben.