Garching:Back-up für die Betreuung

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Eine neue Tagesmutter bei der Nachbarschaftshilfe soll einspringen, falls jemand krank ist. Räume gibt es bereits

Von Gudrun Passarge, Garching

Zum Start fehlt der Nachbarschaftshilfe Garching nur noch eine Tagesmutter oder ein Tagesvater, dann kann es losgehen mit dem neuen Konzept. Die Organisation plant, eine Ersatzbetreuungskraft einzustellen, damit diese einspringen kann, wenn eine der sieben Tagesmütter krank ist. Und: "Wir wollen uns weiterentwickeln, die Qualität steigern, aber auch den Eltern und den Tagesmüttern Sicherheit bieten", sagt Veronika Gerg, Leiterin der Kindertagespflege der Nachbarschaftshilfe.

Das Konzept klingt logisch. Die Nachbarschaftshilfe hat im Souterrain des Königsgartens zwei Zimmer plus Bad angemietet. Im Sprachgebrauch der Nachbarschaftshilfe ist stets vom "Betreuungsnest" die Rede. Die zusätzliche Stelle, die mit 19,5 Stunden ausgeschrieben ist, wird vom Landkreis München finanziert, die Organisation hatte sich dafür beworben. Gerg sagt, die neue Kraft müsse "sehr flexibel" sein. Zunächst sei geplant, dass diese alle unter dem Dach der Nachbarschaftshilfe organisierten Tageseltern und die knapp 30 betreuten Kinder kennenlernt. "Damit, wenn es zu einer Betreuung kommt, schon eine Beziehung aufgebaut ist." Dazu sind nicht nur Besuche bei den Tagesmüttern geplant, auch die Tagesmütter sollen mit den Kindern in die neue Wohnung kommen, die sich in einen Gruppen- und einen Schlafraum unterteilt. Denkbar wäre ein fester Tag mit einer großen Spielgruppe im Königsgarten, dann würden die Kinder dort gleich die Räumlichkeiten kennenlernen. Was Gerg mit am besten gefällt, ein Spielplatz ist von der Wohnung aus in nur einer Minute gut zu erreichen. Übrigens gibt es noch einen Nutznießer des Nests. Die Säuglingsgruppe der Nachbarschaftshilfe wird sich auch einmal in der Woche dort treffen. Gerade werden die Möbel aufgebaut und alles eingeräumt. Dank einer Spende des Rotary-Clubs Garching-Ismaning hat die Nachbarschaftshilfe einige Dinge besorgen können.

Die Leiterin der Kindertagespflege hat klare Vorstellungen, wie die neue Kollegin oder der neue Kollege arbeiten könnte. "Es ist mir ein Anliegen, dass sie auch in meine Tätigkeit Einblick bekommt und einen kleinen Teil übernehmen könnte", sagt Gerg. So könnte sie etwa Beratungsgespräche mit Eltern führen, an der Konzeptionsschreibung des Modells mitwirken und Buch führen über die Entwicklung der Kinder, die Besuche dokumentieren. Dass der oder die Neue auch bei Teamtreffen dabei sein soll, versteht sich von selbst. Jetzt müsste sich nur noch jemand melden für diesen Job. Wie Gerg mitteilt, sucht die Nachbarschaftshilfe auch noch zusätzliche Tagesmütter. Geplant ist, im Juni wieder einen Qualifizierungskurs zu starten. Angesprochen fühlen könnten sich auch Mütter kleiner Kinder, "denn hier lässt sich das Mutterdasein mit dem Beruf ideal vereinbaren", heißt es in einer Mitteilung der Nachbarschaftshilfe.

Eltern, die eine Betreuung für ihren Nachwuchs suchen, müssen bei sechs Stunden am Tag mit 261 Euro rechnen, wenn sie nur ein Kind haben. Bei zwei Kindern werden für diesen Platz bei einer Tagesmutter 246 Euro berechnet, gibt es zwei Geschwister, dann sind es 231 Euro.

© SZ vom 12.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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