Feldkirchen:Feldkirchen hat nichts dagegen

Supermarkt-Pläne von Kirchheim bleiben ohne Protest

Von Christina Jackson, Feldkirchen

Mit einem sogenannten "Magnetbetrieb" möchte die Gemeinde Kirchheim auf lange Sicht die Nahversorgung im Ortsteil Heimstetten sichern. Im Bereich des Räter-Einkaufs-Zentrums will die Supermarkt-Kette Edeka ihre Verkaufsfläche auf 1150 Quadratmeter ausweiten. Damit überschreiten die Planer die zulässigen Grenzwerte für einen Einzelhandelsbetrieb im Mischgebiet. Große Läden locken Verbraucher an, die mit ihren Autos anfahren. Diese Sorge formulierte jetzt die Verwaltung in Feldkirchen. In der entsprechenden Beschlussvorlage zur Gemeinderatssitzung hieß es: "Die Verkehrszunahme wird zwangsläufig nicht zu verhindern sein."

Bedenken, die die Lokalpolitiker nicht teilen. Mehr noch: Sie unterstützen die Bemühungen der Nachbarn um ein lokales Einkaufszentrum ausdrücklich. Franz Golibrzuch von der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV): "Wir haben durch diese Pläne sogar einen Vorteil, weil weniger Menschen zum Einkaufen nach Feldkirchen fahren". Er hält es für unwahrscheinlich, dass es durch einen Edeka in Heimstetten mehr Verkehr aus Trudering gibt. Die Forderung der Verwaltung nach einem Gutachten wies er entschieden zurück. "Sie können unseren Nachbarn in Kirchheim nicht zusätzlich noch ein Prüfverfahren auferlegen. Wir haben schließlich auch in unserem Ort einen Edeka-Markt vergrößert." Herbert Vanvolsem (CSU) bezeichnete die Erstellung eines Gutachtens als "lächerlich". "Ich werde diesem Punkt allein aus Respekt dem Nachbarn gegenüber nicht zustimmen." Auch Andreas Janson (UWV) kündigte seine Ablehnung an. Das sahen die übrigen Gemeinderäte genauso, sodass die Pläne in Kirchheim ohne Beanstandungen schlicht zur Kenntnis genommen wurden.

© SZ vom 26.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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