Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat wahlkampfbedingt abgesagt, er wird also nicht bewerten können, ob das erste Isarinselfest tatsächlich mit dem Vorbild an der Donau mithalten kann. Den Münchnern dürfte es egal sein, haben sie doch schon beim Stadtgeburtstag vor zwei Jahren gezeigt, dass sich zwischen Ludwigs- und Maximiliansbrücke trefflich feiern lässt.
Nicht ganz so groß wie 2008, als auf dem Wehrsteg zwischenzeitlich kein Durchkommen mehr war, wird der Besucheransturm sein, hoffen zumindest die Veranstalter Arbeiterwohlfahrt (AWO), Münchner SPD und Arbeiter und Samariter Bund (ASB). Falls doch, sollen die Zugänge zu den Isarinseln zeitweise gesperrt werden.
Nach der Massenpanik bei der diesjährigen Loveparade haben die Veranstalter außerdem einen professionellen Sicherheitsdienst engagiert. Von der Zahl der Besucher dürfte auch abhängen, ob Autos und Trambahnen, wie bisher geplant, trotz der Party ungehindert auf Ludwigs- und Maximiliansbrücke fahren können.
Ein "Bürgerfest" soll es sein, das von diesem Freitagabend bis Sonntag auf der gesperrten Steinsdorfstraße, den Isarinseln und rund um das Muffatwerk und das Müllersche Volksbad steigt. Das Areal ist unterteilt: Rock und Pop werden in der Muffathalle und in der Steinsdorfstraße zu hören sein - Letztere soll mit zahlreichen Gastronomieständen das Zentrum des Festes sein.
Jazz, politische Diskussionen, Klassik und Kabarett werden auf der Kulturbühne am Vater-Rhein-Brunnen geboten. Faltsch Wagoni sind dort beispielsweise im Programm und eine Diskussion über die "Nutzung des öffentlichen Raumes" - ein passendes Thema, war die Genehmigung der dreitägigen Party im Landschaftsschutzgebiet doch umstritten.
Führungen, Konzerte und textilfreies Mitternachtsschwimmen
Sport, Hip-Hop und ein großer Kinderspielbereich warten auf der Praterinsel auf jüngere Besucher. Eine besondere Attraktion für Kinder dürfte außerdem der Flying Fox des THW sein: Hier kann man am Seil über die Isar sausen: Diese Aktion ist ebenso kostenlos wie die übrigen Programmpunkte des Festes.
Das Alpine Museum, die Lukaskirche und das Müllersche Volksbad beteiligen sich mit Führungen, Konzerten und Sonderveranstaltungen wie kreativem Zeichnen mit Dieter Hanitzsch und textilfreiem Mitternachtsschwimmen für Frauen. Informationsstände von Münchner Organisationen komplettieren das Angebot. Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit parallelen Veranstaltungen auf den diversen Bühnen
Mehr Infos gibt es unter www.isarinselfest.de