Grasbrunn soll barrierefrei werden. Dieses Ziel verfolgt eine im September gegründete Bürgergruppe, die von der Gemeinde finanziell unterstützt wird. Die neun aktiven Mitglieder haben ihre ersten Ziele formuliert - einige davon wollen sie noch in diesem Jahr in der Gemeinde umsetzen. So soll der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende um das Rathaus unter dem Blickpunkt der Barrierefreiheit laufen.
Für Menschen im Rollstuhl sei es schwieriger, dort einzukaufen und gleichwertig am Leben teilzunehmen als für Menschen, die nicht im Rollstuhl säßen, betonen die Mitglieder, die zum Teil selbst eine Behinderung haben. Die Gruppe schlägt vor, dass die Menschen beim Weihnachtsmarkt einen Selbsttest im Rollstuhl machen können. Ob und wie das Konzept umgesetzt werde, müsse aber noch mit dem Veranstalter des Marktes geklärt werden, teilt Otto Madejczyk von der Grasbrunner Verwaltung mit. Er fungiert als Bindeglied zwischen Bürgern und Gemeinde, und betont: "Die Ideen sollen rein aus der Gruppe kommen."
Zusätzlich planen die Mitglieder der Gruppe eine Bestandsaufnahme in der Gemeinde, um aufzuzeigen, wo es noch Hindernisse für Menschen mit Handicap gibt. Das können Bordsteinkanten sein, aber auch die fehlende Gebärdensprache auf den Internetseiten der Gemeinde. Im kommenden Jahr soll dazu ein eigenes Logo - "Grasbrunn barrierefrei" - entstehen. Damit die Gruppe ihre Ideen umsetzen kann, bekommt sie ein Budget von 2000 Euro vom Rathaus.