Eröffnung:Druck-Labor

Frisch gedruckte Geldkarten zeigt Institutsleiter Eduard Neufeld Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer, Bürgermeister Thomas Glashauser und Sebastian Bauer, Präsident der AG industrieller Forschungsvereinigungen (von links). (Foto: Claus Schunk)

Forschungsinstitut für Medientechnologie bezieht das neue Gebäude in Dornach

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Wie wird sich die Technik auf dem Feld des Digitaldrucks weiterentwickeln? Welche Standards braucht es für die Druckindustrie? Wie lässt sich Zeitungsdruckfarbe möglichst umweltschonend und ohne Mineralöl gestalten? An diesen und weiteren Fragen forschen seit Kurzem in Aschheim 50 Mitarbeiter des Fogra Forschungsinstituts für Medientechnologie. In ihrem neu errichteten Institutsgebäude konnten die Mitglieder des Trägervereins nun im Dornacher Gewerbegebiet Eröffnung feiern.

In dem vierstöckigen Forschungsinstitut finden auf etwa 4000 Quadratmetern Fläche künftig Ingenieure, Chemiker und Physiker sowie weitere Mitarbeiter der Fogra ihren neuen Arbeitsplatz. Daneben ist auch der Verband Druck und Medien Bayern (VDMB) eingezogen. Die beiden Institute wollen in dem vom bayerischen Wirtschaftsministerium mit drei Millionen Euro geförderten, insgesamt 8,7 Millionen Euro teuren Neubau ein gemeinsames Innovationszentrum aufbauen.

Die Fogra wurde 1951 in München unter dem Namen "Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Forschung im graphischen Gewerbe" gegründet und ist heute als gemeinnütziger Verein organisiert. Er zählt etwa 800 Mitglieder, Unternehmen aus den verschiedenen Bereichen der Druckindustrie, vom Anlagenbau bis zur Produktion von Print- und elektronischen Medien. Die Mitarbeiter im Forschungsinstitut sollen die verschiedenen Arbeitsschritte und Ausprägungen der Drucktechnik weiterentwickeln, Ergebnisse verbessern und neue Wege erkunden - und diese Forschungsergebnisse direkt für die Branche nutzbar machen. Außerdem stellt der Verein Zertifikate und Gutachten aus.

Nach eigenen Angaben widmet sich die Fogra jedes Jahr etwa 30 Fragen. Aktuell ist zum Beispiel das Thema Sicherheitsdruck: Die Mitarbeiter im Forschungslabor untersuchen, wie Führerschein, Personalausweis, Bankkarte und ähnliche Dokumente lange beständig bleiben, auch wenn sie im Geldbeutel geknickt, erhitzt oder verkratzt werden.

© SZ vom 08.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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