Endlich Freitagabend! Doch was tun? Das kann natürlich jeder selbst entscheiden, doch ein paar Anregungen können nicht schaden. Die sueddeutsche.de-Redaktion stellt jeden Freitag ihr perfektes Wochenende vor.
Freitag, 18 Uhr
Nach der Arbeit geht es ab nach Freising - zum Festival Prima Leben und Stereo, das am Wochenende am idyllischen Vöttinger Weiher steigt. Die Bands meines Geschmacks spielen gleich am ersten Tag - Ja, Panik, Die Sterne, Fehlfarben und andere. Das Schöne am Prima Leben und Stereo: Die Tickets sind ausgesprochen günstig, für zwei Tage zahlt man lediglich 26 Euro.
Freitag, 0 Uhr
Wieder zurück in München heißt es Abschied nehmen. Die Flashbox in der Thalkirchner Straße muss schließen. Die kleine Location, in der immer interessante DJs auflegten, Ausstellungen oder Modeschauen zu sehen waren, werde ich vermissen. Immerhin eine gute Nachricht: Auf der letzten Party ist der Eintritt frei.
Samstag, 13 Uhr
Der Samstag soll wieder richtig sonnig werden. Ich packe die Zeitung und das Buch "Gebrauchsanweisung fürs Oktoberfest" von Bruno Jonas ein, das ich gerade lese, und radle in den Englischen Garten. Allerdings nicht an den Eisbach oder zum Monopteros, sondern in den nördlichen Teil. Hier hat man nicht nur eine Handtuchgroße-Fläche, sondern ganze Liegewiesen für sich!
Samstag, 18 Uhr
München ist ja nicht gerade als Rockhochburg verschrien. Das dieser Eindruck jedoch trügt, will die Stadtführung "Macht's den Krach leiser" von Stattreisen München beweisen. Die Tour über fünf Jahrzehnte Münchner Popmusik beginnt um 18 Uhr an der Münchner Freiheit (keine Anmeldung nötig, 9 Euro) und führt zu "Halbstarken, Gammlern und Pillenbibis". Hey ho, let's go!
Samstag, 20 Uhr
Nach der Stadtführung fahre ich zum Theatron im Olympiapark. Bei dem kostenlosen Festival tritt Dear Henry Bliss auf (an der Gitarre: sueddeutsche.de-Kollege Frank Porzky). Das darf ich natürlich nicht verpassen, auch weil ihr vor kurzem erschienenes Indie-Folk-Album "Went Down to See The Cuckoo" richtig gut ist.
Samstag, 23 Uhr
Die Bar Triana in der Schleißheimer Straße 19 muss Ende September schließen, weil das Gebäude luxussaniert wird. Wie schade! Ich mag die nette, unprätentiöse Kneipe, weil man hier wunderbar ein Gläschen Wein trinken kann, ein paar Tapas oder Erdnüsse essen und durch die große Fensterfront einen wunderbaren Blick nach draußen hat.
Samstag, 0:30 Uhr
Wenn ich mich aus der Bar Triana loslösen kann, schaue ich noch in der Roten Sonne vorbei. Hier wird fünfter Geburtstag gefeiert. Es legen auf: Martyn, Oleg Poliakov, Anette Party, Daniel Bortz und VJ Kaundown.
Sonntag, 13 Uhr
Viele meinen, auf dem Dachauer Volksfest, das am Wochenende beginnt, geht es zünftiger zu als auf dem Oktoberfest. Zumindest billiger. Die Maß kostet hier mit 4,90 Euro schlappe vier Euro weniger als auf der Wiesn. Auch sonst kann das Dachauer Fest in manchen Punkten durchaus mithalten: In den Zelten spielen ebenso stimmungsvolle Blaskapellen, es gibt Fahrgeschäfte (deutlich billiger, aber auch nicht ganz so wild wie auf der Wiesn) und wegen Überfüllung wird hier kein Zelt geschlossen. Ideal für einen Sonntagnachmittag-Ausflug!
Sonntag, 19 Uhr
Eines meiner Lieblingsrestaurants in München ist da Blue Nile in der Victor-Scheffel-Str. 22 in Schwabing (eine zweite Filiale gibt es in der Siegesstraße 22a). Hier sind nicht nur die Gerichte außergewöhnlich, sondern auch die Art der Nahrungsaufnahme: Die Speisen werden ohne Besteck serviert, Handarbeit ist gefragt. Man packt mit einem Stück Fladenbrotteig das Rindfleisch, das würzige Gemüse oder die Linsen und versucht es, möglichst elegant, in den Mund zu schieben.
Sonntag, 21 Uhr
Ein Geheimkonzert im Atomic Café: Ab 21 Uhr stehen Wo sind Helmet - oder kurz WSH - auf der Bühne, die in Wirklichkeit ein wenig anders heißen, Popsongs mit deutschen Texten machen, in Berlin leben und Ende August ihr neues Album herausbringen. Wo sind Helmet sind richtige Helden, so viel sei noch verraten.