Brunnthal:Zank um die Parteien

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Kulturausschuss debattiert über Präsentation in Gemeindebroschüre

In der künftigen Gemeindebroschüre von Brunnthal sollen auch die am Ort aktiven Parteien und politischen Gruppierungen vorgestellt werden. Über die Frage, wie knapp diese Präsentation ausfallen soll, entbrannte jetzt im Kulturausschuss des Gemeinderats eine kurze, aber intensive Debatte. Denn Zweiter Bürgermeister Thomas Mayer (CSU) wollte es nicht unwidersprochen stehen lassen, dass die Parteien sich - anders als etwa unpolitische Vereine - nicht einmal mit einem Foto des Vorstands präsentieren dürfen sollten.

Das hatte Herbert Katzdobler (CSU) so empfohlen. Mayer brach eine Lanze für alle, die in einer Partei politisch mitarbeiten. Das gehöre zu einer lebendigen Demokratie und dafür müsse sich niemand schämen. Diese Leute "engagieren sich für die Gesellschaft", sagte er. Bürgermeister Stefan Kern (CSU) wollte das nicht vertiefen. Er kündigte eine "schlanke Lösung" an, mit der alle leben könnten. Es habe schon etwas für sich, wenn man in der Broschüre Menschen im Bild sehe, die man dann auf der Straße wieder erkenne, sagte der Rathauschef.

Als ausgemacht gilt, dass die Parteien sich nicht programmatisch vorstellen werden. Es soll Ansprechpartner genannt werden. Katzdobler fand das durchaus sinnvoll und gut. Dann könnten die Leute auch sehen, dass es in Brunnthal keine AfD oder NPD gebe. Bürgermeister Kern warnte davor, halb im Scherz, sich dessen zu rühmen. Sollte es die AfD geben, müsste man sie auch aufnehmen in die Broschüre. Die AfD hatte bei der Bundestagswahl in der Gemeinde Brunnthal mit 11,87 Prozent bei den Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis im Landkreis erzielt. In der Gemeinde stach wiederum der Wahlbezirk Hofolding/Faistenhaar mit 13,42 Prozent für die AfD heraus.

© SZ vom 13.11.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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