Brunnthal:Die Zeit drängt

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Rohbauten in Ortsmitte müssen winterfest werden

Von Bernhard Lohr, Brunnthal

Die Bauarbeiten in der Ortsmitte von Brunnthal verzögern sich. Etwa zwei Monate ist man hintendran, weil es Probleme bei den Baumeisterarbeiten gab und eine Ausschreibung ziemlich schief ging. Deshalb wird es jetzt recht knapp, die im Rohbau weitgehend fertiggestellten Gebäude vor dem Wintereinbruch soweit zu schützen, dass keine Feuchtigkeit einzieht. Das Dach werde man provisorisch vor Weihnachten regendicht bekommen, kündigte ein Planer des Büros Köhler-Architekten an. Die Fenster könnten erst nach den Weihnachtsferien eingebaut werden. Abgesehen davon bereiten der Gemeinde die Kosten für das Großprojekt Sorgen.

Derzeit gilt es, die Baustelle gut über die Bühne zu bekommen und die Kosten im Blick zu haben. Nach den bisher ausgeschriebenen Arbeiten kommt die Gemeinde der Bau laut Projektsteuerer Peter Aumann netto 750 000 Euro teurer, als noch bei der Kostenrechnung im Juli 2016 angenommen wurde. 7,2 Millionen Euro seien mittlerweile fix verrechnet. Diese Zwischenbilanz nötigte Bürgermeister Stefan Kern (CSU) die Aussage ab, dass jetzt "eisern" gespart werden müsse, wobei man natürlich "vor allem was Schönes zu bauen" habe. Ob das vereinbar ist, ist natürlich die Frage.

Denn es sind noch einige durchaus zentrale gestalterische Fragen zu klären, bei denen es auch ums Geld geht. So ist noch unklar, wie der zentrale Marktplatz gepflastert werden soll. Als Planer Heinz Eck vom Büro Eck Hogaplan jüngst im Gemeinderat erläuterte, wo am Lutterschmid Fahrbahnen asphaltiert und Flächen gepflastert werden sollen, zeigte sich, dass Bürgermeister Kern befürchtet, die Ortsmitte könnte regelrecht zugepflastert werden. Er regte an, sich zumindest ein kleines Spielareal am zentralen Marktplatz vor dem Gasthof einzuplanen. Auch sprach er sich dafür aus, jenseits des von großen Pflasterflächen umgebenen Rathauses ein paar Grünflächen zu schaffen.

Nun wird es wohl einen eigenen Termin geben, bei dem über die Außengestaltung noch einmal gesprochen wird, wobei Planer Heinz Eck schon mal vorausschickte, dass es bei der Pflasterung durchaus mehrere Möglichkeiten gebe. Aber eines sei klar: Was besonders Schönes sei auch besonders teuer.

© SZ vom 17.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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