Baierbrunn:Vielleicht doch ein Kreisel

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Gemeinderäte wollen erneut abstimmen

Von Michael Morosow, Baierbrunn

Kreisverkehr oder Ampelanlage? An dieser Frage scheiden sich im Baierbrunner Gemeinderat die Geister. Zur Abstimmung steht abermals die Anbindung der Straße "Beim Sportpark" an die B 11, obwohl der Gemeinderat darüber schon mehrere Male abgestimmt und sich jedes Mal deutlich pro Kreisverkehr ausgesprochen hat. Nun aber haben die Fraktionen von ÜWG, CSU und SPD einen gemeinsamen Antrag gestellt, der auf eine Festlegung auf eine Ampelregelung abzielt und gleichzeitig die Forderung beinhaltet, eine Anbindung mittels Kreisverkehr nicht mehr weiter zu verfolgen.

Nach ausgiebiger Debatte beschloss das Gremium mit acht zu sechs Stimmen, diesen Antrag formell anzunehmen, um ihn in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen inhaltlich behandeln und eine Entscheidung treffen zu können. "Es dauert sonst Jahre und wieder Jahre", sagte Josef Fröhler (CSU), der bei der ersten Abstimmung in dieser Sache noch der Einzige war, der gegen eine Kreisverkehrsregelung stimmte.

Hauptargumente der Ampel-Verfechter: Der zusätzlich benötigte Grund von circa 1000 Quadratmeter für den Kreisverkehr sei unverhältnismäßig hoch, und durch eine Lichtsignalanlage mit Linksabbiegespur spare die Gemeinde viel Geld. Robert Gerb (Grüne) versteht bei diesen Argumenten die Welt nicht mehr. Wie auch Michael Sexl (BIG) hielt er im Gemeinderat dagegen, dass ein Kreisverkehr "im Moment vielleicht teurer" sei, eine Ampelanlage jedoch durch Wartungskosten und dergleichen langfristig das Gemeindesäckel mehr belasten würde. Und eine Linksabbiegespur ebenso viel Platz, ergänzte Sexl.

"Dass die ÜWG komplett umgefallen ist, verstehe ich gar nicht", sagte Gerb zur SZ. Dabei seien doch alle Ratsmitglieder anwesend gewesen, als ein von der Gemeinde eingeladener Vertreter der Straßenbaubehörde die Kreisverkehr-Variante als die billigere bezeichnet hatte. Die Rathausverwaltung wird nun für eine der nächsten Gemeinderatssitzungen eine Stellungnahme zu dem Antrag von ÜWG, CSU und SPD verfassen.

© SZ vom 30.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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