In Baierbrunn fehlen Betreuungsplätze für Kinder. Der Träger Denk Mit erklärte sich in Gesprächen mit der Gemeinde dazu bereit, eine weitere Kindergartengruppe mit 25 Kindern einzurichten. Damit diese im September starten kann, plant die Gemeinde Container als Interimslösung. Die Mitglieder des Bauausschusses votierten jetzt für einen Auftrag an das Architekturbüro Pongratz und Sonanini zur Errichtung eines temporären Pavillons, der auf dem Grundstück des Kinderhauses am Wirthsfeld entstehen soll. Eine langfristige Bedarfsplanung wird zusätzlich vom Planungsverband erstellt.
Dabei bezweifelte Alfred Hutterer (Überparteiliche Wählergemeinschaft Baierbrunn, ÜWG) schon jetzt, dass die Zwischenlösung ausreicht. Er drängte zu einer weitergehenden Planung. "Wir sollten uns darüber Gedanken machen, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich einen weiteren, neuen Kindergarten zu bauen." Er prophezeite der Verwaltung im Verlauf der nächsten fünf Jahre weitere Unterbringungsprobleme. Hans-Peter Hecker (Baierbrunner Interessengemeinschaft, BIG) regte eine Kontaktaufnahme mit der katholischen Kirche an. "Vielleicht können wir dort eine Kooperation zur Aufstockung der Kindergartenplätze erreichen."
Bürgermeisterin Barbara Angermaier (BIG) wies darauf hin, dass mit allen örtlichen Trägern Gespräche geführt worden seien. "Für die katholische Kirche ist eine Aufstockung momentan nicht darstellbar. Auf lange Sicht sei es aber möglich." Trotzdem müsse die Gemeinde aber jetzt nach einer Lösung für das Defizit in der Kinderbetreuung finden.
Josef Fröhler (CSU) unterstrich die große Bedeutung der Nachverdichtung für den Ort. "Es werden viele Familien mit Kindern nach Baierbrunn ziehen. Wir haben es hier nicht mit einer temporären Zuzugsspitze zu tun." Er plädierte für eine zeitige Planung, die Schulen und Kindergärten umfasst.