Baierbrunn:55 Euro pro Schnauze

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Gemeinde erhöht und vereinheitlicht die Hundesteuer

Bislang kamen Hundebesitzer in Baierbrunn vergleichsweise günstig davon. Seit 15 Jahren wurde die Hundesteuer nicht erhöht. Dass es nun aber Zeit wurde, Herrchen und Frauchen mehr als bisher zur Kasse zu bitten, ist auch dem Landratsamt aufgefallen. Die Behörde hatte die Gemeinde angesichts ihrer Haushaltslage ermahnt, die gemeindlichen Steuern und Gebühren anzupassen. Das hat der Gemeinderat nun auch getan: Von 1. Januar an wird zumindest für den ersten Hund in Baierbrunn fast doppelt so viel verlangt.

Im Isartal reißt das Hundehalten generell kein großes Loch in die eigene Haushaltskasse. Grünwald gibt sich mit 25 Euro im Jahr zufrieden, ganz egal ob für den ersten, zweiten, dritten Hund oder gar einen Kampfhund die Steuerschuld beglichen wird. Auch Schäftlarn ruft mit 40 Euro moderate Preise auf. Da passte Baierbrunn mit 28 Euro für den Single-Hund gut in die Reihe. Zum Vergleich: Die Stadt München verlangt 100 Euro, Sauerlach 70 und Oberhaching 55. Allerdings hat man in Baierbrunn bisher auch unterschieden, ob jemand gleich mehrere Hunde besitzt und beim Zweit- und Dritthund dann kräftiger hingelangt. Das wird vom kommenden Jahr an nun anders: Für jeden Hund kassiert die Gemeinde 55 Euro, für Kampfhunde dann 550 (bisher 150). Allerdings gibt es die in der Gemeinde derzeit nicht.

In der Bestandsliste für 2017 sind in Baierbrunn insgesamt 189 Hunde gemeldet, 14 Halter haben einen zweiten Hund, vier sogar einen dritten. Ein Hund wird als Jagdhund geführt, für ihn zahlt der Besitzer einen ermäßigten Steuersatz. Insgesamt 5 570 Euro hat die Gemeinde durch die Hundesteuer eingenommen. "Es ist immer schwierig festzustellen, ob es der Hund der Mutter oder der zweite Hund der Tochter ist", stellte der Zweite Bürgermeister Wolfgang Jirschik (ÜWG) die Staffelung in der alten Satzung in Frage. Auch habe er das Gefühl, "dass immer ein paar Schwarzhunde dabei sind".

© SZ vom 13.12.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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