Ausstellung:Bedeutungsfragmente

(Foto: Veranstalter)

Arbeiten von Ariane Hagl in Unterföhring

Von Stefanie Schwetz

Unterföhring - Manchmal zerrt das Leben an den Menschen. Auf der einen Seite verharren sie im Gewohnten, kommen nicht los von längst Vergangenem. Andererseits ist da aber auch dieser verheißungsvolle, auf Veränderung drängende Lockruf der Zukunft. Die Münchner Künstlerin und Therapeutin Ariane Hagl weiß um dieses Phänomen, das die Welt zusammenhält und gleichzeitig ihr Fortkommen gewährleistet. Sie kennt die Zustände zwischen Verfestigung und Zerfall, Erstarrung und Auflösung. Konstellationen, die sich nicht nur im realen Alltag, sondern auch im seelischen Erleben eines jeden spiegeln. All das dokumentieren auch die aktuellen künstlerischen Arbeiten von Ariane Hagl: Bilder, die Fragmente einer erahnbaren Ganzheit offenbaren, expressive Schattenrisse, comicartige Zeichen und Worte, die aus dem Kontext gerissen unverhofft Bedeutung erlangen. Konkret und diffus zugleich sind diese visuellen Botschaften, deren Sinn mal spontan zu Tage tritt und sich im nächsten Moment wieder verflüchtigt. Unter dem Titel "Fetzen" sind diese Werke derzeit im Bürgerhaus Unterföhring, Münchner Straße 65, zu sehen. Ein offener Dialog zwischen den Bildern, dem Raum und dem Publikum entsteht hier, eine Atmosphäre, die im besten Fall jegliche Stagnationen auf subtile Weise aufzulösen vermag. Bis Samstag, 13. Januar, ist diese Schau noch von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr zu besichtigen. Am Freitag, 12. Januar, 19 Uhr, gibt es unter der Überschrift "Philo-sozio-journalistische Fetzen" eine Live-Diskussion über die Themen der Ausstellung.

© SZ vom 08.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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