Junge Krebspatientin:Zurück im Leben

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Die beste Erfahrung für die 13-jährige Rinah am Set: die ganzen Schauspieler der Serie kennenzulernen. Timur Bartels zeigt ihr die Garderobe. (Foto: DKMS/oh)

Die 13-jährige Rinah aus Aschheim wirbt in einem Spot für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Sie selbst hat dank eines Spenders ihren Blutkrebs überwunden.

Von Christina Hertel, Aschheim

Rinah Scheer aus Aschheim wird bald im Fernsehen zu sehen sein - auf Vox in einem Werbespot der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS. Er wird von kommenden Montag, 14. November, an in der Serie "Der Club der roten Bänder" ausgestrahlt. Die Serie zeigt den Alltag einer Gruppe Jugendlicher im Krankenhaus. Es geht um Freundschaft, Liebe und eben um die Krankheiten, an denen die Protagonisten leiden: Krebs, Herzerkrankungen, Magersucht.

Auch die 13-jährige war bis vor kurzem schwer krank. Sie hatte Blutkrebs, suchte einen Stammzellenspender und fand ihn schließlich auch - in den USA. Mittlerweile geht es ihr gut, seit Ostern besucht sie wieder die Schule. Ins Krankenhaus muss die 13-Jährige eigentlich gar nicht mehr - Kontrollen beim Hausarzt reichen aus.

"Selbstverständlich habe ich gleich ja gesagt"

Für den Spot musste Rinah aber noch einmal zurück - zu Krankenhausbetten und weißen Fluren. Dort erzählt sie von ihrem Glück, den passenden Spender gefunden zu haben. "Damit soll der Zuschauer wieder zurück ins echte Leben geholt werden", heißt es von der DKMS, die den kleinen Film in Auftrag gab. Außerdem soll der Zuschauer durch Rinahs Schicksal für die Registrierung als möglicher Spender motiviert werden. "Selbstverständlich habe ich gleich ja gesagt", erzählt Rinah, als sie gefragt wurde, ob sie beim Kurzfilm mitmachen möchte. Schließlich möchte sie später einmal Schauspielerin werden. Für den Dreh haben sie und ihre Mutter zwei Tage in Köln verbracht.

Am Flughafen holte sie ein Regisseur ab und erzählte ihnen, was zu tun ist. Der Text entstand am Set ziemlich spontan. Was das Mädchen genau sagen sollte, durfte es selbst bestimmen. Die Aufregung war trotzdem groß, vor allem bei einer Szene. Da sollte Rinah einen Basketballkorb treffen. "Es standen so viele Leute herum, dass ich schon Angst hatte, dass es vielleicht peinlich wird", sagt sie.

Am Ende ging dann doch alles gut. Nach ein paar Stunden war der Clip im Kasten. Der Höhepunkt des Tages: in der Mittagspause die Schauspieler treffen. Die zeigten Rinah das ganze Set - auch die Kostümabteilung und die Preise, die sie bereits gewonnen haben. "Die Schauspieler waren wirklich alle total offen und nett", sagt Rinah. Für sie waren die zwei Tage in Köln eine gute Erfahrung - eine, die sich gerne irgendwann wiederholen könnte.

© SZ vom 09.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Rinah
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