Aschheim:Start frei für die Ostallianz

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Zwölf Kommunen entwickeln ein gemeinsames Verkehrskonzept für Münchner Osten

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Der Vertrag ist unterzeichnet, nun kann es losgehen mit der gemeinsamen Verkehrsplanung für den Raum München Ost. Elf Kommunen aus drei Landkreisen haben sich mit der Stadt München zusammengetan, um der hohen Verkehrsbelastung, unter der sie alle leiden, künftig besser begegnen zu können. Als ersten Schritt auf diesen Weg soll nun ein Verkehrskonzept mit dem Titel "Mobilität im Raum München Ost" erstellt werden, unter Federführung der Gemeinde Aschheim. Aus dem Konzept sollen in Folge konkrete Projekte entstehen.

Insgesamt 80 000 Euro wollen die zwölf Kommunen in die Hand nehmen, um das Konzept auf die Beine zu stellen. Aus dem Landkreis München sind die vier Gemeinden Aschheim, Feldkirchen, Haar und Kirchheim dabei, aus dem Landkreis Ebersberg beteiligen sich Anzing, Forstinning, Markt Schwaben, Vaterstetten, Poing und Pliening, außerdem die Gemeinde Finsing aus dem Landkreis Erding sowie die Landeshauptstadt München mit den Stadtbezirken Bogenhausen und Trudering-Riem. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München wird eine entsprechende Ausschreibung vorbereiten und dann den Auftrag an ein geeignetes interdisziplinäres Planerteam vergeben. Die Gesamtkosten wollen die beteiligten Kommunen untereinander aufteilen, wobei größere Kommunen einen höheren Anteil tragen sollen. Auch die Landkreise München und Ebersberg haben zugesagt, je 10 000 Euro für die Kommunen auf ihrem Gebiet beizusteuern.

Da Aschheim die Federführung in dem Zusammenschluss übernommen hat, wird die Gemeinde die Gespräche mit dem Planungsverband führen und die Kosten für die weitere Planung zunächst einmal vorstrecken und später mit den übrigen Kommunen abrechnen. Bis voraussichtlich April soll der Auftrag erteilt werden.

Die elf Kommunen im Münchner Osten sind schon seit Ende 2016 mit der Stadt München im Gespräch. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verkehrsbelastung, die längst auch in den Wohngebieten und den Ortskernen spürbar ist, suchen die Kommunen nach Wegen, ihre Anwohner und ihr Wegenetz zu entlasten. Auch Lärm- und Schadstoffwerte nehmen zu. Und der Bevölkerungszuwachs wird wohl auch in den kommenden Jahren nicht abnehmen. Bei ihrer ersten Verkehrskonferenz im Dezember in Haar haben die zwölf bereits den Grundstein für ihre künftige Zusammenarbeit gelegt und beschlossen, in Fragen der Mobilität, Siedlungsentwicklung und Freiraum gemeinsame Konzepte zu erarbeiten.

Die Kreis- und Gemeinderätin Ingrid Lenz-Aktaş (SPD) bat darum, das für den Münchner Osten erstellte Verkehrskonzept auch mit jenem eng abzustimmen, welches einige Nordkommunen gemeinsam entwickeln. Verbindungspunkte habe man gut im Blick, argumentierte Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU), schließlich sei der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum an beiden Konzepten beteiligt.

© SZ vom 03.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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