Retten, bergen, löschen, schützen - diese Aufgaben haben die Feuerwehren im Landkreis München im vergangenen Jahr mehr als je zuvor erfüllt. Beim Kreisfeuerwehrtag in Aschheim zogen sie am Freitag Bilanz und stellten fest, dass sie mit den Einsatzzahlen 2015 zum ersten Mal die 10 000er Marke deutlich überschritten haben. Genau 12 177 Mal rückten die Feuerwehren zwischen Garching und Aying aus. Erheblichen Anteil daran hatte insbesondere Sturmtief Niklas, das im März vergangenen Jahres auch über den Landkreis fegte. Allein 1689 Einsätze gingen auf sein Konto. Mehrere Autobahnen mussten zeitweise gesperrt werden. Der S-Bahn-Verkehr kam wegen auf die Gleise gestürzter Bäume und Störungen an den Oberleitungen zeitweise fast zum Erliegen. Zahlreiche Straßen mussten damals aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Feuerwehreinsatzzentrale und die Feuerwehren seien großen Belastungen ausgesetzt gewesen, hieß es beim Treffen in Aschheim. Auch stellten die Feuerwehrleute rückblickend fest, dass eine Reihe von schweren Unfällen mit Lastwagen auf den Autobahnen im Landkreis sowie tagelange Löscharbeiten bei einer Recyclingfirma einen hohen Einsatz verlangten. Zudem ist die Zahl der First Responder-Einsätze mit 3337 Alarmen enorm angestiegen. 2015 nahm die Feuerwehr Neubiberg den First-Responder-Dienst auf und ist damit die 16. Feuerwehr im Landkreis mit dieser Versorgung. Vor neuen Herausforderungen hat die Ankunft der zahlreichen Asylbewerber im Landkreis auch die Feuerwehr gestellt, die bei der Errichtung von Notunterkünften half. Vor allem die neu aufgebauten Traglufthallen machten zusätzliche Besprechungen, Ortsbesichtigungen und Tests notwendig.
Auch personell hat sich einiges getan. In Aschheim gab Kreisbrandrat Josef Vielhuber die Ernennung von Andreas Englberger zum dritten Kreisbrandinspektor des Landkreises bekannt.