Am Wochenende:Gewaltiges Hörerlebnis

Pullacher Ensembles führen Mozarts "Große Messe in c-Moll" auf

Obwohl unvollendet, gilt sie als ein Monument der europäischen Musikgeschichte: Mozarts "Große Messe in c-Moll" ist freilich auch ein rätselhaftes Werk. Entstanden 1782/83, erinnern die opulenten Ausmaße - allein das "Gloria" dauert fast 30 Minuten lang - an Bachs "h-Moll-Messe". Diverse Fugen zeigen, in welch hohem Maße Mozart den kontrapunktischen Stil mit eigenem Geist erfüllte. Auch wenn Teile des "Credo" sowie das "Agnus Dei " fehlen, ist die c-Moll-Messe eine abendfüllende, großartige und stilistisch vielfältige Komposition. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden wird sie am Wochenende im Bürgerhaus Pullach erklingen. Unter der Gesamtleitung von Irmtraut Mallach werden am Samstag, 14., und Sonntag, 15. April, der Singkreis Pullach, das Pullacher Kammerorchester sowie die Solisten Rumi Buchner, Sopran, Alice Lackner, Mezzosopran, Kevin Conners, Tenor, und Bassist Klaus Ronck die Messe aufführen.

Warum aber hat Mozart seine ehrgeizigste Komposition in dieser Gattung nie zu Ende komponiert? Man vermutet, dass sie einem Gelübde Mozarts entsprang, nach der glücklichen Geburt des ersten Kindes eine Messe zu komponieren. Als jedoch das Kind nach wenigen Monaten starb, hat er das Werk enttäuscht abgebrochen. Möglicherweise war sie aber auch nur eine persönliche Kompositionsstudie im alten Stil, die er irgendwann abbrach. Wie auch immer: Ein gewaltiges Hörerlebnis ist sie in jedem Fall. Die Samstagsvorstellung im Pullacher Bürgerhaus beginnt um 20 Uhr, das Konzert am Sonntag um 17 Uhr. Karten zu 17 Euro gibt es im Vorverkauf in der Rabenapotheke und der Schubertapotheke, Pullach, sowie in der Peter-und-Paul- Apotheke in Baierbrunn.

© SZ vom 12.04.2018 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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