Laim:Rückendeckung für Laimer Kids

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Auch der Bezirksausschuss wehrt sich gegen neue Pavillons auf dem Spielgelände der Mittagsbetreuungskinder

Politische Unterstützung ist den Laimer Kids, der Mittagsbetreuung an der Grundschule Camerloherstraße, sicher. Der Bezirksausschuss hat der Initiative in seiner Sitzung demonstrativ den Rücken gestärkt. Es geht um den Bau eines Pavillons für die etwa 100 zusätzlichen Schüler, die dort vom übernächsten Schuljahr an unterrichtet werden sollen. Der Bau soll mitten auf dem Außenspielgelände der Mittagsbetreuungskinder (Mitti) stehen, denen 170 Buben und Mädchen von insgesamt 400 an der Schule angehören. Die Elternvertreter hatten Klage geführt, weil sie bei der Entscheidung über die Platzierung der Pavillons weder von der Schulleitung noch vom Referat für Bildung und Sport eingebunden worden waren. Mittlerweile wurden die Klageführer zu einem Gespräch ins Referat gebeten, das zuvor schon auf die Feststellung Wert gelegt hatte: "Der ausgewählte Standort für die geplanten Pavillons ist mit der Schulleitung abgestimmt, diese ist auch Ansprechpartner für die Mittagsbetreuung."

"Man hat uns in der Besprechung gesagt", so berichtete Kids-Vorstandsvorsitzende Gaby Meier bei der Bezirksausschuss-Sitzung, "dass sich Landschaftsarchitekten jetzt Gedanken machen, wie und wo man eine kleine Grünfläche für unsere Kinder schaffen könnte." Sie und ihre Mitstreiter fürchten aber, dass es deutlich weniger Platz werden wird als bisher: "Wir haben den Lehrerparkplatz vorgeschlagen oder die Sportwiese, aber die will man freihalten für den Schulneubau in acht oder zehn Jahren." SPD-Fraktionssprecherin Martha Mertens stützte Meier: "Es kann nicht sein, dass 170 Kinder keine Möglichkeit haben, sich zu bewegen. Und es kann auch nicht sein, dass man die Mitti nicht einbezieht, wenn so viele Kinder betroffen sind." Man müsse das Bildungsreferat einbinden, damit es sich kümmere.

Grünen-Sprecher Ingo Benn erinnerte daran, dass es vom übernächsten Schuljahr an auch noch vier neue Klassen gebe: "Irgendwo müssen die Kinder ja auch spielen, die haben dann aber keinen Platz mehr." Benns Partei hatte eigentlich einen Antrag für die Sitzung vorbereitet, der auf Drängen der CSU aber in die nächste Sitzung vertagt worden ist, weil, so CSU-Sprecherin Anette Zöllner, "wir die Situation nicht kennen und uns erst ein Bild machen wollen". Im Papier der Grünen begrüßt man den Pavillonbau an sich ausdrücklich, nicht aber dessen Platzierung auf der hügeligen Spielwiese. Denn Ausweichmöglichkeiten böten sich praktisch keine auf dem an sich weitläufigen Gelände: "Der eigentliche Sportbereich der Schule ist seit langer Zeit durch die temporäre Containeranlage belegt." Zudem sei der Pausenhof auch außerhalb der Schulzeiten durch den Hol- und Bringverkehr der weiteren Einrichtungen auf dem Areal und der Nutzung der Schwimm- und Turnhalle durch schulfremde Einrichtungen keine gute Alternative. Durch die ausgelagerten Kindergärten der Hogenberg- beziehungsweise Sigl-/Brantstraße werde sich auch mittelfristig an der Situation wenig ändern.

© SZ vom 15.07.2015 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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