Laim:Neuralgischer Punkt

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Höhe Elsenheimerstraße kommen Fußgänger der Tram in die Quere

Der östliche Übergang an der Kreuzung Landsberger/ Elsenheimerstraße gehört für Fußgänger und Radfahrer zu den gefährlichsten Passagen in Laim. Denn auf dieser Seite gibt es keine ausreichend gesicherte Traverse - obwohl hier täglich Tausende Menschen auf dem Weg zur und von der S-Bahnstation Hirschgarten queren. Den neuralgischen Punkt sicherer zu machen, mahnte im Bezirksausschuss Laim neuerlich eine Bürgerin an, die dort täglich mit dem Rad vorbei kommt. Mit Protest-Schreiben dieser Art hat das Gremium inzwischen jahrelange Erfahrung.

Das Kernproblem des Bereichs: Ausschließlich an der West-Flanke der Kreuzung besteht ein geregelter Übergang mit Ampel. Wer von der Ostseite der Elsenheimerstraße kommt, um eilig die S-Bahn zu erwischen, muss vorher einen Haken auf die Westseite der Straße schlagen, um von dort via Ampel die Landsberger Straße zu queren. Nur machen das viele nicht. Sie wählen den direkten, östlichen Weg und kommen damit nicht selten der Tram in die Quere, die von der Elsenheimerstraße kommend Richtung Innenstadt genau hier ihre Beschleunigung aufnimmt. "Wir müssen mit dem Planungsreferat und der MVG zusammensitzen und überlegen, was geht", forderte Grünen-Vorsitzender Ingo-Benn, unter Zustimmung sämtlicher Kollegen. "Vielleicht muss man das auch auf Kosten der Beschleunigung der Tram lösen", überlegte CSU-Sprecherin Anette Zöllner.

Tatsächlich bemüht sich der Bezirksausschuss seit Jahren darum, den Bereich auf der hoch frequentierten Landsberger Straße zu entschärfen. Frühzeitig vor dem Bau des neuen Büro-Komplexes Trikot an der südöstlichen Ecke der Kreuzung forderten die Mitglieder, den Umbau zu nutzen, um den verkehrlichen Bereich zugunsten von Fußgängern und Radfahrern umzugestalten. Doch den Vorstoß hatten Stadtplaner und Kreisverwaltungsreferat abgeblockt. Sie hätten erstens auf der privaten Fläche des Trikot-Bauherren kein Mitspracherecht. Das sei aber notwendig, um eine größere Querungsfläche zu schaffen. Zweitens brauche die 19er Tram an dieser Stelle viel Platz und eine Verbreiterung der Geh- und Radwege auf öffentlichem Grund würde den motorisierten Verkehr zu sehr einschränken. Eine Fahrspur müsse dann entfallen. Trotzdem werde die Thematik von den Behörden "weiter geprüft". Doch passiert ist seit drei Jahren noch nichts.

© SZ vom 02.01.2017 / ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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