Kultur und Freizeit:Neun Tipps für ein Wochenende voll mit Kultur

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1976 schlüpfte eine ganz besondere Biene als Zeichentrickserie - die Geschichte ist aber schon etwa einhundert Jahre alt. (Foto: dpa)

Improtheater, ein Multikultur-Festival und die wahre Geschichte der Biene Maja: Unsere Empfehlungen für Freitag, Samstag und Sonntag.

Von Axinja Weyrauch

Was man am Freitag so machen kann:

  • Gewürze aus Madagaskar, handgeschmiedete asiatische Kochmesser oder Naturpapier aus Nepal sind nur einige der Produkte, die es auf dem Markt der Sinne auf der Praterinsel zu bestaunen, zu verkosten und zu befühlen gibt. Mehr als 90 Aussteller bieten Kunsthandwerk und Dinge für den alltäglichen Gebrauch an. Außerdem gibt es Workshops, Kasperletheater und Live-Musik. Bis Sonntag immer von 11 bis 19 Uhr, mehr Infos stehen hier.
  • Was passiert alles in einem Motel-Zimmer, in dem nur ein Stuhl und ein Bett stehen? Unzählige Menschen haben diese Möbel schon benutzt, alle mit anderer Geschichte. Das ist der Rahmen für das Improtheater "Motel" in der Berufsschule für Fahrzeugtechnik am Elisabethplatz, es wird Englisch gesprochen. Tickets kosten 15 Euro, los geht es um 8 Uhr. Das ganze passiert im Rahmen des Improvember, ein Festival, das noch bis Sonntag geht - auch auf deutsch, mit Stücken für Kinder. Mehr dazu hier.
  • Zwar ist die Apartheid in Südafrika seit 23 Jahren vorüber, jedoch ist das Land noch immer von Ungleichheit geprägt. Das greift die Performance "De-Apart-Hate" im Rahmen des Spielart-Festivals im Muffatwerk auf. Zu sehen ist die Tänzerin und Menschensrechtsaktivistin Mamela Nyamza mit dem Performer Aphiwe Livi heute und morgen. Ein paar Tickets sind noch zu haben, mehr steht hier. Weiteres über das Spielart-Festival findet man im SZ-Artikel.

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Und am Samstag:

  • "In einem unbekannten Land, vor gar nicht allzu langer Zeit, war eine Biene sehr bekannt...". Bekannt ist die Biene Maja mit Sicherheit, allerdings gibt es sie schon viel länger als gar nicht allzu lange Zeit: Der Schriftsteller Waldemar Bonsels hat die Geschichte schon vor über 100 Jahren geschrieben. In dieser "wahren" Geschichte steckt viel mehr als in der bekannten Zeichentrickserie, finden Stefan Wilkening und Stefan Blum. Deshalb geben sie eine Lesung mit Musik über "Die wahre Geschichte der Biene Maja" im Künstlerhaus. Ab 15 Uhr, Tickets für Kinder kosten 8, für Erwachsene 12 Euro. Mehr steht hier.
  • Bayern hat eine bewegte Geschichte - und damit viel Stoff für Literatur. Da passt es, dass eine kleine Literaturmesse mit handverlesenen Verlagen, darunter C.H. Beck und auch die SZ-Edition, Neuerscheinungen und Highlights des aktuellen Programms rund um München und den Freistaat präsentiert: Die Litera Bavarica findet im Zentrum St. Bonifaz in der Karlstraße statt, von 10 bis 18 Uhr. Es gibt Buchpräsentationen, Lesungen und Autorengespräche. Mehr steht hier.
  • Die nach Eigenbeschreibung "lustigste Brassband der Welt" kommt in die Stadt: Mnozil Brass aus Wien präsentieren ihr neuestes Werk "Cirque" in der Philharmonie. "Cirque" ist, wie der Name schon andeutet, wieder mal eine Revue, in der die halbe Musikgeschichte verwirbelt und in Bilder und Geschichten aus der Zirkuswelt gekleidet wird. Heute ab 20 Uhr, ein paar Plätze sind noch frei. Mehr steht im SZ-Bericht, Tickets gibt es hier.

Der Sonntag:

  • Welche Bereicherung neue und alte Einwohner aus aller Welt für das Münchner Kulturleben sind, zeigt das Multikultur-Festival "Von Morgen" im Feierwerk. Unzählige Musiker, Tänzer und Darsteller mit Wurzeln in Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika und aktuellem Wohnsitz in und um München bieten ein breites Kulturprogramm. Mit dabei sind der Syrische Friedenschor, die eritreische Band Selam, Volkan Türlü mit türkischem Schattentheater, eine mongolische Kindertanzgruppe und etliche mehr. Heute von 12 bis 19 Uhr, danach gibt es eine Party. Karten kosten 6 Euro, mehr Infos hier.
  • Vor 40 Jahren floss Honig durch ein Schlauchsystem in einem Ausstellungsgebäude auf der damaligen Documenta in Kassel - das war der Beitrag von Joseph Beuys, der nebenbei an allen Tagen der Ausstellung mit den Besuchern über aktuelle Fragen diskutierte. Nun haben drei Regie-Studenten einen Raum als Hommage an Joseph Beuys in der Pinakothek der Moderne gestaltet. Heute endet die Ausstellung, mehr steht hier.
  • "Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben und ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen", notierte Gabriele Münter 1926 in ihrem Tagebuch. Dass Münters künstlerisches Leben weit über die drei Jahre mit Kandinsky hinaus gingen, zeigt seit Dienstag die Ausstellung Gabriele Münter: Malen ohne Umschweife im Kunstbau im Lenbachhaus. Es werden teils Werke gezeigt, die noch nie zu sehen waren. Mehr dazu steht im SZ-Artikel und hier. Übrigens: Noch bis nächstes Wochenende gibt es auch in Murnau und Oberammergau Ausstellungen zu der Künstlerin, mehr findet man in diesem SZ-Artikel.
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