Kultur:Jansons für Philharmonie im Werksviertel

Dirigent Mariss Jansons beim Benefizkonzert des SZ-Adventskalenders. (Foto: Florian Peljak)

Mariss Jansons, Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters und Initiator des Münchner Konzertsaal-Projektes, spricht sich klar für den Bau einer neuen Philharmonie im Werksviertel aus. "Ein Bebauungsplan liegt vor, es existiert ein finanzielles Konzept und ein Betreiberkonzept, es muss auch kein Altbestand erst entfernt werden", sagte der lettische Dirigent in einer Video-Botschaft, die am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion in der Nachtkantine eingespielt wurde. Dabei drängte Jansons auf eine schnelle Entscheidung: "Inzwischen haben alle begriffen, dass sehr schnell entschieden und sehr bald begonnen werden muss zu bauen. Man darf jetzt keine Fehler machen."

Für Dezember hat Ministerpräsident Horst Seehofer von Kunstminister Ludwig Spaenle (beide CSU) eine Entscheidungsvorlage eingefordert. Derzeit wird geprüft, ob das Projekt besser im Werksviertel oder in der Paketposthalle in Neuhausen verwirklicht werden solle. Jansons hat bei letzterer Bedenken: Man wisse nicht, wann die Post die Halle freigebe. Zudem gebe es dort Gastronomie, Hotels und die Infrastruktur in der Umgebung bisher nur auf dem Papier. Im Werksviertel dagegen seien das "keine Luftschlösser" mehr. Es gelte jetzt, nicht nur über den Bau des Konzertsaales nachzudenken, sondern auch "genau zu analysieren, welche Voraussetzungen für die Umgebung absolut notwendig sind".

© SZ vom 25.11.2015 / kc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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